Region. Auch in diesem Dezember wird es zum großen Fahrplanwechsel auf Schiene und Straße im Großraum Braunschweig erneut zusätzliche Angebote und Taktverdichtungen geben. Bei der Verbandsversammlung des Regionalverbandes Großraum Braunschweig wurde das Vorhaben am Donnerstagabend in einer nicht-öffentlicher Sitzung beschlossen.
Damit wird die Verwaltung ermächtigt, 6,1 Millionen Euro von diesem Dezember an in die weitere Verbesserung des SPNV zwischen Harz und Heide zu investieren und rund 650.000 Zugkilometer pro Jahr mehr zu bestellen, teilte der Regionalverband Großraum Braunschweig mit. Die wichtigste Verbesserung dabei sei der Halbstundentakt zwischen Braunschweig und Salzgitter- Lebenstedt von Montag bis Freitag. „Ab Dezember werden diese beiden Städte ein Nahverkehrsangebot haben, dass für die Verbindung zwischen zwei Oberzentren notwendig ist“, erläutert Verbandsdirektor Hennig Brandes.
Spätfahrten geplant
Auch auf der Strecke Braunschweig -Wolfsburg wird es sieben zusätzliche Verstärkerfahrten in den Hauptverkehrszeiten von Montag bis Donnerstag mit neuen enno-Zügen sowie Spätfahrten nach null Uhr geben. Damit komme der Verband der gestiegenen Nachfrage auf der wichtigen Relation zwischen diesen beiden Oberzentren nach, erklärt Brandes. Mit der Betriebsaufnahme der enno-Flotte im Dezember 2015 seien die Fahrgastzahlen signifikant gestiegen und die enno-Züge, die in den Hauptverkehrszeiten auf der Strecke in Doppeltraktion verkehrten, mit knapp 900 Fahrgästen voll besetzt. In diesem Jahr hat die Tochtergesellschaft des Verbandes, die Regionalbahnfahrzeuge Großraum Braunschweig (RGB), vier weitere enno-Fahrzeuge bei Alstom in Salzgitter gekauft, so dass die Flotte jetzt 24 Fahrzeuge umfasst. Erstmals wird es auch an den Wochenenden einen Stundentakt auf der Strecke Braunschweig – Schöppenstedt geben. Bislang fuhren die Züge nur von Montag bis Freitag im Stundentakt und am Wochenende zweistündlich. Auf fast allen Linien im Verbandsgebiet werden ab Dezember 2018 auch zu später Stunde neue Fahrten angeboten, damit Fahrgäste beispielsweise nach Abendveranstaltungen bequem nach Hause kommen.
96 neue Fahrten auf 14 Linien ab 10. Dezember
Die Fraktionen von SPD und CDU haben im Zuge der Mehrbestellungen die Verbandsverwaltung gebeten zu prüfen, unter welchen Voraussetzungen auch zwischen Hannover und Braunschweig in den Hauptverkehrszeiten zusätzliche Verstärkerzüge bestellt werden können. Das Ziel - der Halbstundentakt zwischen Braunschweig und der Landeshauptstadt - solle so bald wie möglich erreicht werden. Im Busbereich plant der Regionalverband ebenfalls weitere Fahrten. Zum Beispiel soll die Express-Linie zwischen Salzgitter-Lebenstedt und –Bad ausgeweitet werden. Insgesamt sollen hier 32 Fahrten pro Woche von Montag bis Freitag ab Dezember hinzukommen, beginnend jeweils an den Haltestellen Bahnhof (Lebenstedt und Bad). Damit verkehrt diese Express-Linie künftig im Halbstundentakt.
Halbstundentakt für Peine und Wolfenbüttel
Für Fahrgäste in den Landkreisen Peine und Wolfenbüttel soll es mit den künftigen Halbstundentakten auf den RegioBus-Linien 560 von Braunschweig nach Wendeburg und 790 von Wolfenbüttel nach Salzgitter-Thiede in den Hauptverkehrszeiten morgens und nachmittags deutlich mehr Angebote geben. „Die zusätzlichen Bestellungen in dieser Höhe werden nur möglich durch die deutlich angehobenen finanziellen Mittel, die das Land Niedersachsen dem Regionalverband für den ÖPNV zur Verfügung stellt“, erläutert Verbandsvorsitzender Detlef Tanke. Das Land stockt die jährliche Mittelzuweisung sukzessive bis 2020 um 30 Mio. Euro auf dann 100 Mio. Euro jährlich auf. Tanke: „Dieses Geld fließt jetzt schrittweise in die weitere Verbesserung des ÖPNV und die Fahrgäste haben einen unmittelbaren Nutzen davon.“
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