Region. Die Region hat wesentlich eindeutiger gewählt als die ganze Republik: Die SPD ist im Braunschweiger Land klarer Sieger der Bundestagswahl. In allen Wahlkreisen lagen die Sozialdemokraten nach Zweitstimmen vorne, oft mit zweistelligem Abstand vor Union oder Grünen. Die CDU dagegen stürzt in historische Tiefs. Wir haben die Zweitstimmenergebnisse für Sie im Überblick.
Wahlkreis 45: Gifhorn-Peine
Mit 35,7 Prozent Stimmenanteil kann die SPD um 5,6 Prozent beim Zweitstimmenanteil zulegen und wird damit im Heimatwahlkreis von Hubertus Heil auch nach Zweitstimmen stärkste Kraft. Damit landen die Sozialdemokraten deutlich vor der zweitplatzierten CDU, die auf gerade einmal 23 Prozent der Stimmen kommt und damit 10,8 Prozent gegenüber der Bundestagswahl 2017 verliert.
Bei den kleineren Parteien legen vor allem die Grünen deutlich zu. Sie steigern ihr Zweitstimmenergebnis um 6,1 Prozent und liegen damit bei 13,3 Prozent. Auch die FDP kann mit nun 9,9 Prozent (+1,5 Prozent) leichte Zuwächse gegenüber 2017 verzeichnen. Verlierer dagegen sind die AfD, die 1,2 Prozent verliert und nur noch auf 9,7 Prozent kommt. Deutlichster Verlierer unter den kleinen Parteien ist die Linke, die nur 2,5 Prozent erreicht und damit 3,6 Prozent einbüßt.
Wahlkreis 49: Salzgitter-Wolfenbüttel
Der traditionell von der SPD dominierte Wahlkreis 49 sorgt auch bei dieser Wahl für keine Überraschung: Die Sozialdemokraten siegen mit einem Zugewinn von 4,2 Prozent bei einem Stimmenanteil von 36,6 Prozent deutlich vor der CDU. Die Christdemokraten stecken herbe Verluste ein und landen bei nur noch 23 Prozent, was einem Minus von 6,6 Prozent gegenüber 2017 entspricht.
Auch hier gewinnen unter den kleineren Parteien vor allem die Grünen hinzu. Sie landen bei 12,4 Prozent und legen damit um 5,4 Prozent zu. Ihnen folgt die AfD mit 9,9 Prozent, was einem Verlust von 2,4 Prozent entspricht. Die FDP kommt auf 9,2 Prozent (+1,2), die Linke dagegen stürzt ab und erreicht nur 3,1 Prozent der Zweitstimmen (-4,2).
Wahlkreis 50: Braunschweig
In Braunschweig sieht die CDU kein Land gegen die rot-grüne Wand: Die Christdemokraten landen in der Löwenstadt nur auf Platz drei und verlieren 10,4 Prozent Stimmenanteil gegenüber 2017. Klarer Gewinner des Abends ist die SPD, die mit 30,4 Prozent um 4 Prozent zulegt. Die Grünen verzeichnen die höchsten Stimmenzuwächse und drängen die CDU vom zweiten Platz. Die "Ökopartei" gewinnt 12,2 Prozent hinzu und erhält 24 Prozent der Stimmen.
Viertstärkste Kraft in Braunschweig wird nach Zweitstimmenanteil die FDP, die 10,1 Prozent (+0,1) holt und damit fast punktgenau ihr Ergebnis von 2017 wiederholen kann. Die AfD dagegen fährt Verluste ein und erreicht nur noch 5,9 Prozent (-2,5). In Braunschweig schlägt sich auch für die Linke der desaströse Bundestrend nieder: Die Partei erreicht nur 4,6 Prozent (-4,8) und halbiert damit ihr Ergebnis der letzten Bundestagswahl.
Wahlkreis 51: Helmstedt-Wolfsburg
Die SPD eilt in der Region von Sieg zu Sieg: Auch den Wahlkreis 51 dominieren die Sozialdemokraten. Mit 35,1 Prozent gewinnt die Olaf Scholz Partei 5,2 Prozent hinzu und liegt damit deutlich vor der zweitplatzierten CDU. Die Christdemokraten müssen einen Verlust von 9,9 Prozent gegenüber der Wahl 2017 einstecken und erreichen nur noch 24,6 Prozent.
Die Grünen erreichen auch in diesem Wahlkreis mit 12 Prozent den dritten Platz und bauen ihre Stimmen im durch den Kohleausstieg und die Autoindustrie geprägten Wahlkreis um 6,1 Prozent aus. Auch die FDP gewinnt hinzu und erreicht 10,1 Prozent (+2) der Stimmen. Dahinter liegen mit Verlusten die AfD bei 9,5 Prozent (-1,5) und die Linke mit 2,7 Prozent (-3,9).
Wahlkreis 52: Goslar-Northeim-Osterode
Auch im Wahlkreis 52 ändert sich das Bild nicht: Die SPD ist stärkste Kraft, deutlich allemal. Mit 37,9 Prozent und einem Zugewinn von 5,8 Prozent liegen die Sozialdemokraten deutlich vor der zweitplatzierten CDU, die unter herben Verlusten gerade einmal 23,6 Prozent (-8,5) der Zweitstimmen holen kann.
Die Grünen erzielen auch hier den drittgrößten Anteil der Zweitstimmen und erreichen 12 Prozent (+5,4), gefolgt von der FDP mit 10 Prozent (+0,8). Die AfD liegt nun wieder hinter der FDP und erreicht 8,3 Prozent (-1,8). Die Linke verliert klar und erreicht nur noch 3 Prozent (-3,4).
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