Rund 70 Prozent gegen komplettes AKW-Aus - FDP und CDU sticheln

Laut einer Umfrage der Konrad-Adenauer-Stiftung (KAS) wollen nur 29 Prozent der Deutschen, dass Atomkraft "gar nicht mehr" genutzt wird - eine Mehrheit will aber auch nicht so weitermachen wie bisher.

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Symbolbild.
Symbolbild. | Foto: Über dts Nachrichtenagentur

Berlin. Laut einer Umfrage der Konrad-Adenauer-Stiftung (KAS) wollen nur 29 Prozent der Deutschen, dass Atomkraft "gar nicht mehr" genutzt wird - eine Mehrheit will aber auch nicht so weitermachen wie bisher. Die überwältigende Mehrheit von 71 Prozent will demnach Kernkraft zumindest teilweise weiter nutzen, so die Erhebung, über die die "Bild" in ihrer Montagausgabe berichtet.


"Mehr" Atomkraft wollen allerdings auch nur 28 Prozent, "so wie jetzt" 15 Prozent - macht zusammen 43 Prozent. "Weniger" Atomkraft als bisher, aber nicht ganz darauf verzichten wollen 26 Prozent. Der energiepolitische Sprecher der FDP-Bundestagsfraktion, Michael Kruse, formulierte einen Appell an die eigene Ampel-Regierung: "Die Deutschen wollen, dass die Kernkraftwerke weiter laufen", sagte er der "Bild": "Wir sollten das ermöglichen. Das Klima wird es uns danken." Der energiepolitische Sprecher der Unions-Fraktion Mark Helfrich (CDU), sagte derselben Zeitung: "Die neuste KAS-Studie belegt eindrucksvoll: Mit dem Kernenergie-Aus der Ampel zwingt eine gesellschaftliche Minderheit der Mehrheit ihren ideologischen Kurs auf." Und Julia Klöckner (CDU) sagte der "Bild": "Die Bevölkerung scheint hier schon weiter als die Ampel zu sein. Das macht auch die Umfrage der Konrad-Adenauer-Stiftung deutlich". Angesichts der aktuellen Energiekrise sei es "fahrlässig, die CO2-freie Kernenergie stillzulegen und stattdessen mehr Kohlekraftwerke laufen zu lassen". Klöckner bekräftigte: "Gerade die Krise rechtfertigt eine Verlängerung der Laufzeit für die nächsten zwei Jahre." Das werde sich auch beim Strompreis bemerkbar machen, der im vergangenen Jahr massiv angestiegen sei.


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