Salzgitter AG: Neue Kooperation für "grünen Wasserstoff"

Gemeinsam mit Partnern will man die Hochtemperatur-Technolgie vorantreiben, um effizient und kostengünstig produzieren zu können.

Sunfire und die Salzgitter AG treiben den industriellen Einsatz der innovativen SOEC-Elektrolyse zur Erzeugung von grünem Wasserstoff weiter voran.
Sunfire und die Salzgitter AG treiben den industriellen Einsatz der innovativen SOEC-Elektrolyse zur Erzeugung von grünem Wasserstoff weiter voran. | Foto: Salzgitter AG

Salzgitter. Grüner Wasserstoff spielt eine zentrale Rolle bei der Dekarbonisierung der Stahlindustrie. Besonders effizient und somit kostengünstig kann dieser in Hochtemperatur-SOEC-Elektrolyseuren erzeugt werden. Sunfire, die Salzgitter AG und die TU Bergakademie Freiberg gehen nun gemeinsam einen wichtigen Schritt hin zur industriellen Nutzung dieser Technologie. Das berichtet die Salzgitter AG in einer Pressemeldung.



Im Forschungsprojekt GrInHy3.0 integrieren die Partner die neueste SOEC-Stack-Technologie von Sunfire in das Wasserstoffnetz des Stahlwerks der Salzgitter Flachstahl GmbH. Die Anlage wird 16,5 Kilogramm Wasserstoff pro Stunde produzieren, der unter anderem für die Direktreduktion von Eisenerz in der Versuchsanlage μDral verwendet wird.

Acht Module werden ersetzt


Damit knüpfen die Unternehmen an ihre erfolgreiche Zusammenarbeit in der Projektreihe GrInHy („Green Industrial Hydrogen“) an. Im Vorgängerprojekt erreichte der SOEC-Elektrolyseur von Sunfire einen Rekordwirkungsgrad von 84 Prozent el,LHV. Nach mehr als 19.000 Betriebsstunden und 190 Tonnen erzeugtem Wasserstoff werden die vorhandenen acht Module nun ersetzt. Zwei neue Testmodule mit einer Elektrolyseleistung von 540 Kilowatt, die wichtige Erkenntnisse für die bevorstehende Serienfertigung generieren, werden dafür in die vorhandene Infrastruktur integriert. Die Inbetriebnahme ist für das Jahr 2024 geplant.

Die Akteure freuen sich über die neue Kooperation.
Die Akteure freuen sich über die neue Kooperation. Foto: Salzgitter AG


Für die Salzgitter AG ist das Projekt ein wichtiger Baustein auf dem Weg zu einer grünen Stahlproduktion, den der Konzern unter anderem in seinem Programm Salcos – Salzgitter Low CO2 Steelmaking – verfolgt. Die TU Bergakademie Freiberg komplettiert das Projektkonsortium. Forscher am Institut für Nichteisenmetallurgie und Reinststoffe betrachten verschiedene Nachhaltigkeitsaspekte und prüfen unter anderem Möglichkeiten des Recyclings und der Wiederverwendung der Komponenten. Außerdem untersuchen sie den Lebenszyklus der SOEC-Stacks.

Förderung vom Bund


Da die SOEC-Elektrolyseure Wasserdampf bei einer Temperatur von 850 Grad Celsius in Sauerstoff und Wasserstoff spalten, wird das Material stark beansprucht. Deshalb hat Sunfire seine Stacks insbesondere im Hinblick auf ihre Robustheit weiterentwickelt. Industrielle Anwender profitieren von der verlängerten Lebensdauer der Systeme. Das Forschungsprojekt GrInHy3.0 hat eine Laufzeit bis 2027 und wird vom Bundesministerium für Wirtschaft und Klimaschutz gefördert.


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