Brutaler Angriff mit Eisenstange: Haftstrafe für den Ex

Im November 2021 hatte ein Mann seine ehemalige Geliebte mit einem Metallrohr niedergeschlagen. Dafür muss er nun mehrere Jahre in den Knast.

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Kurz nach der Tat war die Spurensicherung vor Ort.
Kurz nach der Tat war die Spurensicherung vor Ort. | Foto: Rudolf Karliczek

Salzgitter. Im November 2021 kam es in einem Kinderzimmer in Salzgitter zu einer Bluttat, die eine Frau beinahe mit ihrem Leben bezahlte. Am Freitag wurde der Täter, der 32-jährige Geliebte des Opfers, vom Landgericht Braunschweig zu einer 9-jährigen Haftstrafe wegen versuchten Mordes verurteilt.



Schreckliche Szenen spielten sich in den Abendstunden des 17. November in einer Wohnung in Gebhardshagen ab. Eine damals 33-Jährige wurde brutal von dem Mann, mit dem sie eine Affäre gehabt haben soll, mit einem 1,2 Meter langen Metallrohr niedergeschlagen. Außerdem soll er immer wieder auf die Frau eingetreten und eingeschlagen haben. Die Frau erlitt dabei ein Schädel-Hirn-Trauma, einen Rippenbruch und zahlreiche Prellungen und Platzwunden am ganzen Körper. Nach dem Angriff konnte sich die verletzte Frau schließlich fliehen und sich bei den Nachbarn in Sicherheit bringen. Der Angeklagte konnte über den Balkon fliehen.

Mann wollte Beziehungsaus nicht akzeptieren


Im Juli 2022 konnte die Polizei den Täter dann ermitteln. Es handelte sich dabei um einen 32-Jährigen aus Braunschweig, der mit dem Opfer eine außereheliche Liebesbeziehung hatte und offenbar nicht akzeptieren wollte, dass die Frau die Beziehung beendet hatte. Er habe versucht, mit der Geschädigten wieder zusammenzukommen und daraufhin auch wieder zeitweise bei der Geschädigten gelebt. Allerdings habe der Angeklagte bemerkt, dass die Geschädigte sich emotional von ihm entfernt habe und begriffen, dass die Beziehung vorbei sei. Obwohl er nicht ohne die Geschädigte habe leben können, sei es ihm noch unerträglicher erschienen, dass diese sich einem anderen Mann zuwenden könnte, weswegen er beschlossen habe, die Geschädigte zu töten.


Täter am Geruch erkannt


Anfang Januar wurde dem Braunschweiger der Prozess gemacht. Die Anklage lautete auf versuchtem Mord und gefährlicher Körperverletzung. Das Opfer hatte Medienberichten zufolge am Prozess teilgenommen und habe den Täter als ihren ehemaligen Geliebten identifizieren können. Sie soll ausgesagt haben, dass sie ihn am Geruch erkannt habe.

Die Kammer verurteilte den Mann zu einer 9-jährigen Haftstrafe und ging damit sogar über das von der Staatsanwaltschaft geforderte Strafmaß von sieben Jahren hinaus, erklärt Richter Bastian Willers, Spreche des Landgericht, auf Nachfrage von regionalHeute.de.


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