Mordversuch im Kinderzimmer: Mann schlägt mit Rohr auf Geliebte ein

Er habe nicht ertragen können, dass sich seine Geliebte einem anderen Mann zuwenden könnte.

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Symbolfoto. | Foto: Pixabay

Salzgitter. Vor dem Landgericht Braunschweig beginnt im Januar der Prozess gegen einen 32-jährigen Mann, der sich aktuell in Untersuchungshaft befindet. Dem Angeklagten werden versuchter Mord und gefährliche Körperverletzung vorgeworfen. So soll er im November 2021 versucht haben, seine damalige Geliebte in Salzgitter zu töten. So heißt es in der Prozessvorschau des Gerichts.



Der Angeklagte soll seit März/April 2020 eine außereheliche Liebesbeziehung mit der späteren Geschädigten geführt haben und zeitweise mit dieser, zeitweise aber auch mit seiner Ehefrau und den gemeinsamen Kindern, zusammengewohnt haben. Nachdem der Angeklagte seine Beziehung zu seiner Ehefrau wieder intensiviert habe, habe sich die Geschädigte im Oktober 2021 von ihm getrennt. Er habe versucht, mit der Geschädigten wieder zusammenzukommen und daraufhin auch wieder zeitweise bei der Geschädigten gelebt. Allerdings habe der Angeklagte bemerkt, dass die Geschädigte sich emotional von ihm entfernt habe und begriffen, dass die Beziehung vorbei sei. Obwohl er nicht ohne die Geschädigte habe leben können, sei es ihm noch unerträglicher erschienen, dass diese sich einem anderen Mann zuwenden könnte, weswegen er beschlossen habe, die Geschädigte zu töten.

Im Kinderzimmer versteckt


Um sein Vorhaben in die Tat umzusetzen, sei der Mann am 17. November 2021 in die Wohnung der Geschädigten eingedrungen und habe sich im dortigen Kinderzimmer verborgen gehalten. Zuvor habe er die Geschädigte gebeten, sich ein Bad einzulassen, um diese dort töten zu können. Als die Geschädigte für den Angeklagten völlig überraschend das Kinderzimmer betreten habe, habe er beschlossen, die Geschädigte direkt anzugreifen und den Plan zu vollenden. Hierfür begann er mit einem 1,2 Meter langen Vierkant-Rohr aus Metall wuchtig auf den Kopf der Geschädigten einzuschlagen, so heißt es in der Prozessvorschau weiter.

Nicht ohne Gegenwehr


In der Folge habe sich ein Gerangel entwickelt, in dessen Verlauf der Angeklagte die Geschädigte mehrfach mit dem Metallrohr am Kopf, Rücken, Armen und Beinen getroffen habe. Darüber hinaus habe er die Geschädigte immer wieder geschlagen und getreten. Auch habe er versucht, ihr ein zusammengedrücktes Kinder-T-Shirt in den Mund zu schieben, um Hilfeschreie zu verhindern. Die Geschädigte habe schließlich fliehen und bei den Nachbarn in Sicherheit kommen können. Der Angeklagte sei daraufhin über den Balkon geflohen.

Prozess


Dem Angeklagten wird nun der Prozess gemacht. Der Auftakt ist für den 19. Januar angesetzt, es sind vier Folgetermine geplant. Ein Urteil könnte den Angeklagten demnach Ende Februar erwarten.


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