Freund der Schwester getötet: Mordprozess beginnt am Montag


Der Tatort an der Berliner Straße. Archivfoto: Rudolf Karliczek
Der Tatort an der Berliner Straße. Archivfoto: Rudolf Karliczek

Braunschweig. Am Montag beginnt vor dem Braunschweiger Landgericht der Prozess gegen einen Mann aus Salzgitter, der im Januar den Freund seiner Schwester erschossen haben soll. Das berichtet das Landgericht in einer Pressemitteilung.


Dem 33-jährigen Angeklagten, der sich in dieser Sache seit dem 28.Januar in Untersuchungshaft befindet, wird ein Mord wegen Heimtücke und aus niederen Beweggründen sowie ein Verstoß gegen das Waffengesetz vorgeworfen. Der Angeklagte, der einer muslimischen Familie angehöre, habe mehrfach in der Vergangenheit geäußert, die Beziehung seiner Schwester zu einem Mann mit christlicher Religionszughörigkeit nicht zu tolerieren.

"Vom muslimischen Glauben abgekommen"


Wegen der familiären Schwierigkeiten sei die Schwester des Angeklagten an einen unbekannten Ort geflohen. An einem Tag im Januar habe der Angeklagte geäußert, er werde sowohl seine Schwester als auch deren Freund töten, weil die Schwester vom muslimischen Glauben abgekommen sei und die Beziehung mit dem Jesiden nicht akzeptiert werde. Am 26.Januar habe der Angeklagte die elterliche Wohnung verlassen und auf einem Parkplatz in der Nähe der Wohnung des Freundes der Schwester auf diesen gewartet. Als dieser ausseinem Auto ausgestiegen sei, habe der Angeklagte überraschend und unvermittelt fünf mal auf das Opfer geschossen.


Dabei habe der Freund der SchwestermehrereRumpfsteckschüsse erlitten, wobei zwei Geschosse nahe des linken Schlüsselbeines,zwei weitere in die Brustkorbvorderseite und ein weiteres Geschoss an der linken Brustwand eingedrungen seien. Dabei sei es zu Einblutungen in Brusthöhlen, im Herzbeutel und der Bauchhöhle gekommen. Ferner habe das Opfer mehrere Verletzungen der Rippen, Brust- und Bauchorgane erlitten. Infolge der schwerwiegenden Verletzungen und des Blutverlustes sei das Opfer im Krankenhaus in Salzgitter verstorben.

Fortsetzungsterminesind für den 21.August, 10., 11.und 30.September sowie, 4., 10., 11.und 21. Oktober angesetzt.

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