Gewerkschaft fordert Solidarität von Salzgitters Oberbürgermeister

Klingebiel wird in einem offenen Brief aufgefordert, sich öffentlich zu den Mitarbeitern der Stadtverwaltung zu positionieren, indem er die Lohnforderung von 10,5 Prozent, mindestens aber 500 Euro, unterstützt.

Mario Römer ist Vorsitzender der komba Gewerkschaft Salzgitter.
Mario Römer ist Vorsitzender der komba Gewerkschaft Salzgitter. | Foto: Rudolf Karliczek

Salzgiter. Mit einem offenen Brief an Salzgitters Oberbürgermeister Frank Klingebiel fordert die komba Gewerkschaft Klingebiel dazu auf, sich sich mit Ihren Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern solidarisch zu zeigen.



Am Donnerstagnachmittag verfasste die Gewerkschaft den offenen Brief an Klingebiel, der auch Präsident des niedersächsischen Städtetages ist. Klingebiel wird darin aufgefordert, sich öffentlich zu den Mitarbeitern der Stadtverwaltung zu positionieren, indem er die Lohnforderung von 10,5 Prozent, mindestens aber 500 Euro, unterstützen soll. Nachstehend veröffentlichen wird die Mitteilung ungekürzt und unkommentiert.

Offener Brief an Oberbürgermeister Frank Klingebiel


"Sie wissen selbst, wie viele Stellen im öffentlichen Dienst extern besetzt werden könnten und das mehrfach Ausschreibungen für die gleiche Stelle notwendig sind. Der demografische Wandel und der Personalmangel haben schon längst die Stadt Salzgitter erreicht und die Kolleginnen und Kollegen des öffentlichen Dienstes arbeiten mehr als 100 % für die Stadt Salzgitter, bis hin zur Belastungsgrenze. Die Kolleginnen und Kollegen des öffentlichen Dienstes der Stadt Salzgitter brauchen zwingend personelle Unterstützung auch von extern. Die personelle Unterstützung von externem Personal ist jedoch an vielen Stellen nur schwer umsetzbar bis hin zur Unmöglichkeit für eine längere Zeit. Der öffentliche Dienst muss zwingend, auch hier in Salzgitter, attraktiver werden, dazu gehört auch, dass die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter von ihrem Lohn gut leben können. Somit ist es jetzt zwingend erforderlich an der Lohnschraube im öffentlichen Dienst zu drehen und zwar nach oben! Nur so können wir auch in Zukunft handlungsfähig für die Bevölkerung bleiben.

Und wir hören ja immer wieder, dass kein Geld für unsere Forderung nach 10,5 Prozent, mindestens 500 € mehr Lohn, da ist. Nach vielen Jahren des Zurückhaltens und der Tatsache, dass in den vergangenen Jahren Deutschland über 600 Milliarden Euro als Reaktion auf all die Krisen auf den Tisch gelegt hat, ist diese Forderung nicht zu viel verlangt, sondern ein zwingendes Muss, um den öffentlichen Dienst mit all seinen Aufgaben, auch hier in Salzgitter, zukunftsfähig zu halten.

Aus diesem Grund fordern wir Sie nochmals und nachdrücklich auf, sich öffentlich solidarisch mit Ihren Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern zu zeigen, indem Sie sich für die gerechtfertigten 10,5 Prozent, mindestens 500 Euro, stark machen und diese Forderung auch auf der politischen Ebene einfordern.

Damit auch Morgen noch und in Zukunft der öffentliche Dienst in Salzgitter alle Aufgaben wahrnehmen kann! Für Rückfragen stehe ich Ihnen als Vorsitzender der komba Gewerkschaft Salzgitter zur Verfügung.
Mit freundlichen Grüßen
Mario Römer, Vorsitzender der komba Gewerkschaft Salzgitter


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