Kinderrat: Grundschüler machen Politik in Salzgitter

Die Ideen der Kinder werden nun dem Rat der Stadt vorgestellt.

Alle am Planspiel Kinderrat teilnehmenden Kinder und Politiker.
Alle am Planspiel Kinderrat teilnehmenden Kinder und Politiker. | Foto: Stadt Salzgitter

Salzgitter. Das Team Jugend- und Demokratiebildung der Stadt Salzgitter hatte den Verein „Politik zum Anfassen“ in das Rathaus in Lebenstedt eingeladen, um an zwei Tagen Grundschulkindern aus Salzgitter demokratische Prozesse näher zu bringen. Dies teilte die Stadt mit.



Nach dem Motto "Demokratie lebt davon, dass jede und jeder mitmacht – auch die Jüngsten", nahmen rund 55 Schüler aus den fünf Grundschulen am See, Dürrering, am Fredenberg, Ostertal und Sonnenberg daran teil und lernten Demokratie hautnah kennen. Im Mittelpunkt des Planspiels „Kinderrat“ gingen die Teilnehmenden Fragen nach, wie "Wie funktioniert Demokratie? Welche Möglichkeiten gibt es, eigene Ideen einzubringen und Entscheidungen zu treffen?"

Im Planspiel schlüpften die Kinder in die Rolle von Politikern und setzten sich mit Themen auseinander, die sie direkt betreffen und interessieren. Sie entwickelten eigene Ideen und Vorschläge, diskutierten in Gruppen und stimmten am Ende über ihre favorisierten Ideen ab. Dabei wurden sie von den lokalen Politikern Ratsvorsitzendem Michael Letter (SPD), Astrid Penke (CDU), Marcel Bürger (Bündnis 90/Die Grünen), Lars Tietjen (Grüne-Die PARTEI) unterstützt und beraten.

Ziel war es, den Kindern spielerisch die Grundlagen demokratischer Prozesse näherzubringen und ihnen zu zeigen, wie sie ihre Interessen vertreten und gemeinsam Lösungen finden können.

Entwickelte Ideen waren beispielsweise Spenden für das Tierheim zu sammeln, die Schultoiletten zu erneuern, geregelte Rauchbereiche einzuführen und viele mehr.

Kinderrats-Sitzung


Zum Abschluss des zweiten Tages wurde eine Kinderrats-Sitzung durchgeführt, um die erarbeiteten Themen im Plenum zu diskutieren. Die Ratssitzung wurde von Tobias Bey moderiert. Am Redner-Pult wurden die Anträge durch die Kinder - genau wie in den Ratssitzungen der Stadt Salzgitter - vorgestellt. Durch anschließende Wortbeiträge konnten alle Kinder über die Vorschläge diskutieren und die Vor- und Nachteile der Ideen darstellen. Für das Aufstellen einer Ampel auf der Westfalenstraße gab es 40 Stimmen. Die Schüler argumentierten für die Sicherheit aller Fußgänger.

Sie brachten außerdem den Antrag ein, geregelte Raucherbereiche einzuführen. Begründet wurde dies unter anderem mit der Gesundheitsgefährdung verursacht durch Nikotin. Kinder sollten vor dem Rauch geschützt werden - auch zu Hause und im Auto. Starke Worte, die keine einzige Gegenstimme erhielten. Die Einstimmigkeit zeigte, wie wichtig das Thema den Kindern ist.

Insgesamt wurden zwölf Anträge eingereicht und diskutiert. Der Vorschlag neuer Spielzeuge für Schulen konnte im Kinderrat nicht durchgesetzt werden. Auch hier haben die Schüler kritisch diskutiert und sich über Argumente ausgetauscht.

Ideen werden im Rat vorgestellt


Die an diesen beiden Tagen entwickelten Ideen werden dem Rat der Stadt Salzgitter in einer seiner nächsten Sitzungen vorgestellt, um eine aktive Beteiligung der Kinder zu ermöglichen.

Die Veranstalter und die teilnehmenden Kinder waren sich am Schluss einig, dass das Planspiel „Kinderrat“ ein voller Erfolg war und bei allen Teilnehmenden einen bleibenden Eindruck hinterlassen habe.


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