Nach Geldautomatensprengung: Geldscheine dürften unbrauchbar sein

Bei der Explosion sei eine Farbkatusche aufgegangen und alle Scheine nun dauerhaft grün eingefärbt.

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Das Geld wurde durch die Farbpatrone individuell markiert.
Das Geld wurde durch die Farbpatrone individuell markiert. | Foto: zenewa - Zenker Ewald aus München

Salzgitter-Lichtenberg. Am frühen Montagmorgen wurde ein Geldautomat in der Sparkassenfiliale in Lichtenberg gesprengt. Dabei fiel den Tätern auch eine nicht genannte Summe Bargeld in die Hände. Doch all zu viel anfangen, dürften sie damit nicht können. Denn höchstwahrscheinlich wurde das Geld durch eine Farbkatusche unbrauchbar gemacht. Das teilt die Braunschweigische Landessparkasse (BLSK) im Gespräch mit regionalHeute.de mit.



"Man kann davon ausgehen, dass die Farbkatusche durch die Sprengung ausgelöst wurde. Dieser Ansicht ist auch die Polizei", berichtet BLSK-Sprecherin Marion Thomsen. Das würde nicht nur bedeuten, dass das Geld unbrauchbar gemacht wurde, es könne auch individuell nachvollzogen werden, aus welchem Geldautomat die Scheine stammten.

Geldscheine dauerhaft markiert


"Die Geldscheine sind mit einer Sicherheitstinte markiert. Dadurch kann, wenn diese Banknoten wieder in den Umlauf kommen, genau nachvollzogen werden, aus welchem Automaten sie stammen und sie können der Tat zugeordnet werden", erklärt Marion Thomsen. Die Tinte könne bläulich-lila, pink, schwarz oder wie in Lichtenberg, grün sein. Die Tinte fließe immer von außen nach innen – somit sei die Einfärbung an den Rändern des Geldscheine am stärksten. "Die eingefärbten Noten können eine Zeit lang einen Farbegeruch abgeben und färben die Finger bei Berührung. Kommt die Tinte mit Haut oder Kleidung in Kontakt, ist sie extrem schwer zu entfernen", so Thomsen weiter. Die Geldscheine würden dauerhaft gekennzeichnet, denn von den Banknoten könne die Tinte nicht entfernt werden, ohne die Struktur oder dessen Sicherheitsmerkmale zu beschädigen.


Höhe des Schadens noch unbekannt


Man wisse zwar, wieviel Geld entwendet wurde, dies mache man aber nicht öffentlich, um Tätern keine Anreize zu schaffen, betont Marion Thomsen. Wie hoch der materielle Schaden ist, könne man noch nicht sagen. Das Gebäude sei aber nicht einsturzgefährdet gewesen. Der Geldautomat wurde zerstört, derzeit werde geprüft, inwieweit die anderen Geräte in Mitleidenschaft gezogen wurden. Der SB-Bereich am Standort bleibe bis auf weiteres geschlossen, Beratungen seien nach vorheriger Terminvereinbarung im Finanzcenter möglich. Einen Termin zur Wiedereröffnung könne man derzeit nicht nennen.


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