Nach Modellversuch: Wie haben sich die Pfandringe bewährt?

Im Mai startete eine dreimonatige Testphase. Nun wurden die Ergebnisse dem Rat präsentiert.

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Ein Pfandring im Einsatz.
Ein Pfandring im Einsatz. | Foto: Rudolf Karliczek

Salzgitter. "Pfand gehört daneben" lautet eine bekannte Forderung, Pfandflaschen und Dosen nicht etwa in einem öffentlichen Mülleimer zu versenken. Helfen sollen dabei sogenannte Pfandringe, die um einen öffentlichen Mülleimer angebracht werden und in die das Leergut gestellt werden kann. Die Stadt Salzgitter hat nach einem entsprechenden Auftrag durch die Ratsgremien ab Mai fünf solcher Pfandringe getestet. Das Ergebnis kam in der Ratssitzung am gestrigen Mittwoch zur Sprache.



Die dreimonatige Testphase habe zwar ergeben, dass die Pfandringe nicht gerade gut angenommen worden seien, die für den Modellversuch beschafften fünf Pfandringe sollten aber dauerhaft in den Innenstädten von Salzgitter-Bad und Lebenstedt eingesetzt werden. Einen entsprechenden Beschluss habe der Betriebsausschuss des Städtischen Regiebetriebs (SRB) bereits getroffen. Dieser wurde dem Rat nur zur Kenntnis gegeben.

Testphase in Lebenstedt


Ab dem 5. Mai seien in dem Modellversuch fünf Pfandringe an fünf Abfallbehältern in stark frequentierten Bereichen der Innenstadt von Salzgitter-Lebenstedt angebracht worden. Hier sollte die Akzeptanz des Systems in der Bevölkerung und das Nutzungsverhalten getestet werden. Nach Abschluss des Modellversuchs sollte der SRB einen Bericht mit abschließender Bewertung dazu fertigen, ob Pfandringe langfristig in der Stadt eingesetzt werden.

Zwei Pfandringe wurden in der Chemnitzer Straße und jeweils ein Pfandring am Ende der Fußgängerzone In den Blumentriften, in der Albert-Schweitzer-Straße und in der Joachim-Campe-Straße angebracht. Die Pfandringe seien regelmäßig zu unterschiedlichen Tageszeiten in Augenschein genommen und auf die Bestückung hin kontrolliert und beurteilt worden. Es sei pro Kontrollgang dokumentiert worden, ob in den Pfandringen Pfandflaschen oder Pfanddosen abgestellt wurden oder ob eine Verunreinigung mit anderen Abfällen stattgefunden habe.

"Eher mäßig genutzt"


Als Ergebnis sei ermittelt worden, dass die Pfandringe an allen Standorten eher mäßig genutzt wurden. Beim überwiegenden Teil der Kontrollen waren die Ringe leer oder mit ein oder zwei Pfandgebinden bestückt. Als positives Ergebnis könne hervorgehoben werden, dass in dem betrachteten Zeitraum keine außerordentlichen Verunreinigungen in und im Umfeld der Ringe festgestellt wurden. Gelegentlich wurden zusammengerollte Zeitungen oder ToGo-Becher mit Abfällen befüllt in den Ringen abgestellt und mussten entfernt werden.

Insbesondere die Pfandringe in der Chemnitzer Straße und In den Blumentriften seien im Vergleich zu den anderen beiden Standorten eher von den Bürgerinnen und Bürgern angenommen worden. Die Verwaltung schlägt daher vor, die Pfandringe in der Chemnitzer Straße und In den Blumentriften zu belassen. Die Pfandringe in der Albert-Schweitzer-Straße und in der Joachim-Campe-Straße sollten entfernt und in der Innenstadt von Salzgitter-Bad angebracht werden. Die Kontrolle und Reinigung der Ringe sei im Rahmen der regelmäßigen Reinigung der Innenstädte durch den SRB gewährleistet.


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