Salzgitter. Das Bundesamt für Strahlenschutz (BfS) erfüllt bei der Bearbeitung seiner Aufgaben im radiologischen Notfallschutz hohe Qualitätsstandards. Nachdem das BfS bereits vor einigen Monaten bei einer internationalen Überprüfung Bestnoten erhalten hatte, wurde dies nun auch mit einer Zertifizierung nach DIN bestätigt. Dies teilt das Bundesamt in einer Pressemitteilung mit.
Als Teil des Radiologischen Lagezentrums des Bundes (RLZ) hat das BfS bei überregionalen Notfällen – etwa einem Unfall in einem Kernkraftwerk in Deutschland oder im grenznahen Ausland – eine besondere Verantwortung: Es erstellt für das RLZ das sogenannte radiologische Lagebild. Im RLZ arbeiten verschiedene Behörden des Bundes und weitere Organisation unter der Leitung des Bundesministeriums für Umwelt, Naturschutz und nukleare Sicherheit zusammen.
Das radiologische Lagebild des BfS zeigt die aktuelle und die zu erwartende Situation in der näheren und weiteren Umgebung des Unfallortes – also welche Gebiete bereits betroffen sind oder sein könnten, falls radioaktive Stoffe austreten sollten. Auf dieser Basis entscheiden alle für die Bewältigung der Situation zuständigen Behörden darüber, ob und welche Maßnahmen sie zum Schutz der Bevölkerung ergreifen.
BfS gewährt hohe Qualität des Lagebildes
„Auf die Qualität dieses Lagebildes muss Verlass sein“, betont der Leiter der Abteilung Notfallschutz im BfS, Dr. Matthias Zähringer. „Um diesen Anspruch auch in der Ausnahmesituation eines radiologischen Notfalls erfüllen zu können, hat das BfS eigens für diesen Bereich ein prozessorientiertes Qualitätsmanagement-System eingeführt. Die Zertifizierung belegt nun, dass dieses System erfolgreich umgesetzt ist. Das BfS nimmt Fehlerprävention ernst und liefert hohe Qualität.“
Strahlenschutzamt erhält Zertifizierung
Die Zertifizierung nach DIN ISO EN 9001:2015 wurde von der Firma GUT Certifizierungsgesellschaft für Managementsysteme mbH (GUTcert) durchgeführt. Die Zertifizierungsurkunde wurde am 27. August 2019 übermittelt.
Bereits eine Überprüfung der Internationalen Atomenergie-Organisation (International Atomic Energy Agency, IAEA) hatte ergeben, dass das beim BfS betriebene Integrierte Mess- und Informationssystem des Bundes (IMIS) in Kombination mit dem radiologischen Lagebild internationale Standards übertrifft. Die Überprüfung fand im Rahmen der sogenannten IRRS-Mission (Integrated Regulatory Review Service) statt. Die Ergebnisse waren im April 2019 bekannt gegeben worden.
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