Radarkontrollen in Salzgitter: Der Polizei geht es um Sicherheit

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Auf der L 248, hier gilt eigentlich 70 km/h. Daran hielt sich am Mittwochmittag nicht jeder Verkehrsteilnehmer. Fotos: Alexander Panknin
Auf der L 248, hier gilt eigentlich 70 km/h. Daran hielt sich am Mittwochmittag nicht jeder Verkehrsteilnehmer. Fotos: Alexander Panknin | Foto: Alexander Panknin

Salzgitter. Seit 2014 kündigt die Polizei jede Woche eine polizeiliche Geschwindigkeitskontrolle in Salzgitter mit Tag und grober Beschreibung des Streckenabschnittes an. Am Mittwoch begleitete regionalHeute.de einen Messbeamten bei einer Radarkontrolle auf der B 248 bei Drütte und erhielt spannende Einblicke in den täglichen Kampf für mehr Sicherheit.


Bei der exemplarischen Messung an der Landstraße waren es nicht viele Verkehrssünder, die dem Messbeamten mit überhöhter Geschwindigkeit vor den Blitz gerieten. Dies sei stark abhängig von der Tageszeit, der generellen Fluktuation auf dem Streckenabschnitt und letztlich dem Wetter - es regnete in Strömen.

Aber darum ginge es bei den Messungen nicht, selbstverständlich wolle man auch die Verkehrsteilnehmer erwischen, die mit ihrer Fahrweise zu einer Gefährdung für andere werden, es gäbe aber noch einen anderen Grund:

Allein die Ankündigung von Kontrollen, so heißt es in der Theorie, würde schon dafür sorgen, dass die Leute gesitteter fahren. Die Polizei habe auch einen stark präventiven Auftrag. Das große Ziel sei es, die Unfallhäufigkeit an bestimmten auffällig gewordenen Streckenabschnitten zu minimieren. Es sei mehr "als nur Blitzen".

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Ein Radarmessgerät bei geöffneter Heckklappe. Foto: Alexander Panknin


Warum blitzt es rot?


Doch, dass es sich hier um eine verantwortungsvolle Aufgabe handelt, die vor allem ein großes technisches Verständnis erfordert, dass kann jeder sehen, der den Messbeamten einmal über die Schulter schaut: geeignete Messstellen müssen identifiziert werden, Unfallschwerpunkte erkannt werden, die Technik erfordert feinste Justage. Jeder Messbeamte muss dafür nicht nur einen sechstägige Lehrgangan der Polizeiakademie absolvieren, es hat viel mit Erfahrung zu tun, konstatierte der Beamte vor Ort mit seiner bereits sechsjährigen Berufserfahrung in der Verkehrsüberwachung.

Während wir die Verkehrsüberwachung begleiteten, erfuhren wir viel über die technischen Zusammenhänge und die Schwierigkeiten bei der Überwachung. Zum Beispiel kam die Frage auf: warum blitzen Blitzer rot? Dies sei ganz einfach, es habe damit zu tun, dass die Polizei für Sicherheit sorgen wolle, nicht eine zusätzliche Gefährdung für den Straßenverkehr darstellen möchte. Das Rotlicht des Blitzersbrenne sich nicht in die Netzhaut ein, so wie man es beispielsweise vom Blitz eines Fotoapparates kennen würde.

Prävention


Durch Prävention lasse sich ein wenig an den "Grundwerten" gerade der jungen Fahrer nachschärfen. Bei intensiver und einsehbarer Schilderung, warum die Geschwindigkeitsgebote gerade an den besagten Stellen stehen und schön Höchstwerte und keine Richtwerte darstellten, könne gerade in Fahrschulen langfristig eine "verstehende Generation" heranziehen.

Überhaupt sei die Akzeptanz von Verkehrsschildern größer, wenn sie mit einem Begleitschild erklärt werden. "Doch", das gibt uns der Messbeamte abschließen mit auf den Weg: "kein Schild steht ohne Grund!"


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