Ratten in Salzgitter: So lief die Sondersitzung

Am Dienstag diskutierte der Ausschuss für Feuerwehr und öffentliche Ordnung das Thema Schädlingsbekämpfung und Müllentsorgung.

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Die Ratten haben bei fahrlässigem Umgang mit Müll leichtes Spiel.
Die Ratten haben bei fahrlässigem Umgang mit Müll leichtes Spiel. | Foto: Sara Elewi / R.Karliczek

Salzgitter. Am Dienstag fand eine Sondersitzung des städtischen Ausschusses für Feuerwehr und öffentliche Ordnung zum Thema Schädlingsbekämpfung und Müllentsorgung statt. Anlass war die Ratten-Problematik, die in Teilen der Stadt immer wieder auftritt. regionalHeute.de sprach mit Frank Miska, gleichzeitig Ausschussvorsitzender und Fraktionsvorsitzender der SPD, auf deren Initiative die Sitzung einberufen wurde, über Inhalte und mögliche Ergebnisse der Sitzung.



Im Zentrum habe ein aktueller Bericht des Niedersächsischen Landesamtes für Verbraucherschutz und Lebensmittelsicherheit (LAVES) gestanden, berichtet Frank Miska. Dieses beobachte besonders die Situation in Salzgitter-Bad, da es auch um dessen Kurstatus gehe. LAVES habe einige Bereiche mit hoher Rattenpopulation ausgemacht. Und diese stünden eindeutig im Zusammenhang mit illegaler Müllentsorgung, fasst der Ausschussvorsitzende zusammen.

"Verrohung der Bevölkerung"


"Die Willensbekundung, dass wir etwas tun müssen, das haben wir uns von der Sitzung erhofft. Wir müssen das Problem in der Stadt nun offensiv angehen", betont Miska. Dafür wäre eine Task Force sinnvoll, an der Politik, Verwaltung und die Wohnungswirtschaft beteiligt sind. Letztere könne vielleicht am meisten Einfluss auf die Mieter nehmen. Denn letztlich sei es die "Verrohung der Bevölkerung", der verantwortungslose Umgang mit Müll, der die Probleme mit Ratten auslöse.

Gift nicht immer erfolgreich


Eine wirksame Bekämpfung könne es nur geben, wenn man den Tieren die Nahrungsgrundlage entziehe. Die Tiere selbst vermehrten sich rasend schnell und seien zudem Wandertiere. Das bedeute, dass wenn man sie an einem Ort bekämpfe, sie an einem anderen bald wieder auftauchten. Und das rasend schnell. Zudem seien die Nager intelligent. Daher sei eine Bekämpfung mit Gift nicht immer erfolgreich, wenn es genug Nahrungsalternativen gebe.

Konkrete Beschlüsse, etwa zur Bildung einer solchen Task Force, wurden am Dienstag allerdings noch nicht beschlossen. Man darf gespannt sein, wie es weitergeht.


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