Salzgitter-Konzern investiert in Duisburger Wasserstofflabor

"Das geplante Laborgebäude soll zahlreiche Prüfanlagen zur Untersuchung von Stahlproben in Wasserstoff und Wasserstoff-Erdgasgemischen bis zu einem Druck von 400 bar aufnehmen", erläuterte Dr. Juliane Mentz, verantwortlich für die Werkstofftechnik der SZMF in Duisburg.

v.l.n.r. Dr. Stefan Jäger, Dr. Susanne Höhler, Dr. Juliane Mentz, Dr. Matthias Frommert, Beate Lieske, Sören Link, Dr. Benedikt Ritterbach, Andree Haack.
v.l.n.r. Dr. Stefan Jäger, Dr. Susanne Höhler, Dr. Juliane Mentz, Dr. Matthias Frommert, Beate Lieske, Sören Link, Dr. Benedikt Ritterbach, Andree Haack. | Foto: Salzgitter AG

Salzgitter/ Duisburg. Der Salzgitter-Konzern investiert in das Wasserstofflabor "H2SteeLab" am Standort Duisburg. Das berichtet der Konzern in einer Pressemitteilung. Die Salzgitter Mannesmann Forschung (SZMF) betreibt einen ihrer Forschungsstandorte auf dem Gelände der dortigen Hüttenwerke Krupp Mannesmann. Hier werden Produkte und Prozesse rund um den Werkstoff Stahl entwickelt und geprüft. Schwerpunkt der Arbeiten ist die Herstellung von Rohren und Grobblech im Salzgitter-Konzern.



Anlässlich der Vorstellung eines neu geplanten Wasserstofflabors besuchten heute der Duisburger Oberbürgermeister Sören Link, die Bürgermeisterin Beate Lieske und der Beigeordnete Andree Haack die SZMF. Dr. Benedikt Ritterbach, Geschäftsführer der SZMF, erklärte: "Um Kokskohle substituieren und so zukünftig Stahl noch nachhaltiger und klimaschonend herstellen zu können, braucht es Wasserstoff. Umgekehrt braucht es geeignete Stahlrohre und -bleche, um Wasserstoff transportieren und speichern zu können. Beides können wir und werden unseren Beitrag dazu leisten: Die Salzgitter AG mit ihrem Transformationsprogramm SALCOS® als Vorreiter in der Herstellung besonders nachhaltiger Stähle. Und die SZMF, indem wir geeignete Produkte für die aufkommende Wasserstoffwirtschaft entwickeln und qualifizieren. Die Mannesmann H2ready-Rohre finden in der Wasserstoffwirtschaft schon heute ein breites Einsatzfeld."

Los geht es ab 2023


Die SZMF bündele am Standort Duisburg die breite Stahlkompetenz des Salzgitter-Konzerns für die Wasserstoffwirtschaft und ergänze gleichzeitig die vielseitigen Aktivitäten am sich zunehmend entwickelnden Wasserstoffstandort Duisburg. "Ich bin überzeugt davon, dass wir hierzulande nur mit klimafreundlicher Stahlherstellung unsere eigenen Arbeitsplätze langfristig erhalten können und letztlich auch die vielen Wertschöpfungsketten, für die Stahl als vielseitigster und wichtigster industrieller Konstruktionswerkstoff die Basis bildet", so Dr. Matthias Frommert, Gesamtbetriebsratsvorsitzender der SZMF.


"Das geplante Laborgebäude soll zahlreiche Prüfanlagen zur Untersuchung von Stahlproben in Wasserstoff und Wasserstoff-Erdgasgemischen bis zu einem Druck von 400 bar aufnehmen", erläuterte Dr. Juliane Mentz, verantwortlich für die Werkstofftechnik der SZMF in Duisburg. Und weiter: "Die Inbetriebnahme ist bis Sommer 2023 geplant. Prüfungen unter Druckwasserstoff stellen technisch eine besonders hohe Herausforderung dar. Das gilt sowohl für die Prüfanlagen als auch für das explosionsgeschützte Labor als Ganzes. Europa- und weltweit bieten solche Untersuchungen bisher nur eine Handvoll Labore an." Eine schnelle und erfolgreiche Umsetzung des Vorhabens werde sowohl dem Ausbau der technologischen Führungsrolle des Salzgitter-Konzerns als auch dem Wasserstoffstandort Duisburg insgesamt zugutekommen.


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