Schwerer Unfall nach Flucht vor der Polizei - Beifahrerin lebensgefährlich verletzt

Der 36-Jährige aus Salzgitter war mit vier Frauen in Hannover unterwegs und krachte auf der Flucht gegen eine Laterne und einen Baum. Während einige Insassen aus dem Wagen geschleudert wurden, musste die Beifahrerin von den Rettungskräften befreit werden.

Symbolbild
Symbolbild | Foto: Kai Baltzer

Hannover. Während einer Verfolgungsfahrt der Polizei Hannover hat in der Nacht zum Sonntag, gegen 3:40 Uhr, ein 36-jähriger Salzgitteraner die Kontrolle über seinen Wagen verloren. Dieser kollidierte zunächst mit einer Laterne an der Hildesheimer Straße, rollte weiter über den Rad- und Fußweg und prallte gegen Fahrradbügel und einen Werbeaufsteller. Schließlich schleuderte der Wagen gegen eine Baumkrone. Alle Insassen erlitten Verletzungen, eine Frau lebensgefährliche. Das berichtet die Polizei Hannover in einer Pressemitteilung.



Nach bisherigen Erkenntnissen des Verkehrsunfalldienstes Hannover wollte eine Streifenwagenbesatzung des Polizeikommissariats (PK) Ricklingen einen weißen Renault Megane aus Salzgitter kontrollieren, der auf der Ritter-Brüning-Straße stadteinwärts unterwegs war.

Der Baum wurde entkront


Der 36-jährige Fahrer hielt jedoch nicht an, sondern gab auf der Lavesallee in Richtung Aegidientorplatz Gas. Mit durch die Polizei geschätzten deutlich über 100 km/h raste der Wagen dann die Hildesheimer Straße stadtauswärts entlang. Kurz vor dem Döhrener Turm sahen die Beamten, dass der Renault von einem stationären Blitzer fotografiert wurde. In der S-Kurve dahinter verlor der Fahrer gegen 3:40 Uhr die Kontrolle über sein Fahrzeug, kam nach rechts von der Fahrbahn ab und riss mit dem Auto eine Laterne weg. Parallel zur Straße rollte der Wagen über den Fuß- und Radweg, querte die Güntherstraße und kollidierte anschließend mit einem Werbeaufsteller, Fahrradbügel und mit einem Straßenbaum. Mehrere Insassen wurden herausgeschleudert. Der Wagen hat durch den Aufprall den Baum entkront und ist vollkommen zerstört auf dem Dach zum Liegen gekommen. Durch die Wucht des Aufpralls riss der gesamte Motorblock aus dem Fahrzeug heraus.

Die auf den Unfall zu kommenden Polizeikräfte leisteten sofort erste Hilfe und alarmierten Rettungskräfte. Weitere Streifenwagen sperrten die Hildesheimer Straße stadtauswärts vom Altenbekener Damm bis zur Riepestraße.

Beifahrerin noch nicht identifiziert


Die Feuerwehr befreite eine eingeklemmte Frau im Alter von etwa 20 bis 30 Jahren aus dem Unfallwagen. Sie wies lebensgefährliche Verletzungen auf. Rettungswagen transportierten sie und die anderen vier Schwerverletzten in Krankenhäuser. Neben dem 36-jährigen Fahrer und der unbekannten Beifahrerin waren zuvor drei weitere Frauen im Alter von 28, 40 und 40 Jahren im Auto. Diese stammen aus der Region Hannover. Die Beifahrerin ist auch am Montagmorgen nicht identifiert worden. Das teilt die Polizei auf Nachfrage mit. Auch zum Grund für die Flucht des Mannes gibt es noch keine Aussage.

Der Verkehrsunfalldienst (VUD) Hannover sicherte auf dem etwa 200 Meter langen Trümmerfeld Spuren, um den Unfallhergang zu rekonstruieren. Zur Überprüfung der Fahrtüchtigkeit ließ die Polizei Blutproben bei dem 36-Jährigen entnehmen. Gegen ihn wird wegen Straßenverkehrsgefährdung und fahrlässiger Körperverletzung ermittelt. Routinegemäß leitete der VUD auch Ermittlungen gegen den Fahrer des Streifenwagens ein. Den Schaden schätzt die Polizei auf etwa 5.000 Euro.


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