Braunschweig. Die Bevölkerung der Stadt Braunschweig wächst stetig an und somit auch der Bedarf an Betreuungs- und Schulplätzen. Sanierungen und Erweiterungen von Kitas und Schulen bilden daher wie auch in den vergangenen Jahren einen Schwerpunkt des Hochbauprogramms. Das berichtet die Stadt Braunschweig in einer Pressemitteilung.
"Braunschweig ist für junge Familien eine attraktive Stadt zum Leben, Wohnen und Arbeiten", sagt Holger Herlitschke, Dezernent für Umwelt, Stadtgrün, Sport und Hochbau "Damit das so bleibt, müssen wir das Wachstum der Stadt mit dem Ausbau der Infrastruktur begleiten. Das gilt insbesondere auch für Bildung und Erziehung. Wir stehen zu unserem Wort, sanieren und erweitern in großem Umfang Schulen und Kindertagesstätten, um für die Kinder in Braunschweig optimale Lernbedingungen zu schaffen." Um auf den wachsenden Bedarf zu reagieren, wurden dieses Jahr weitere Kitaplätze geplant und realisiert. Es kamen zudem einige Umbauten und Erweiterungen dazu, weitere sind in Planung. Insgesamt umfassen die Maßnahmen ein Gesamtbudget von rund 11,6 Mio. Euro.
Der Ausbau von Schulen zum Ganztagesbetrieb und die Umstellung des Schulsystems auf das Abitur nach 13 Schuljahren (G9) erfordern eine Vielzahl von baulichen Maßnahmen. Die notwendigen Erweiterungen werden, wenn möglich, mit Sanierungen gekoppelt. Daneben stellt auch der Brandschutz eine wesentliche Aufgabe im Bauprogramm dar. Die Schulbauprojekte umfassen ein Gesamtbudget von rund 163 Millionen Euro.
Im Folgenden sind einige der derzeit laufenden Baumaßnahmen an Kitas und Schulen aufgelistet.
Kitas
Kita Stöckheim Süd
In den Kitaneubau werden rund 3,4 Millionen Euro investiert. Baubeginn war im Juni 2019. Der Neubau bietet Platz für zwei Krippengruppen, eine Gruppe für drei- bis sechsjährige Kinder sowie eine integrative Gruppe. Derzeit erfolgt der Innenausbau. Die Übergabe an die Lebenshilfe ist für April 2022 geplant.
Kita Schölkestraße
Die bestehende Kita wird seit 2018 für rund 1,8 Millionen Euro um Räumlichkeiten für zwei Krippen-Gruppen erweitert. Nach den Sommerferien nehmen die Gruppen die ersten Kinder auf.
Erweiterungsbauten für den Ganztagsbetrieb
Grundschule Waggum
Die Grundschule wurde bis zum Sommer 2020 mit einem Anbau für den Ganztagesbetrieb erweitert. Auch die Sanierung des Gebäudebestandes ist bereits abgeschlossen. Im letzten Schritt wird die Sporthalle saniert. Das Volumen des Gesamtprojektes liegt bei rund 13,7 Millionen Euro.
Grundschule Ilmenaustraße
Auch an dieser Grundschule soll neben einer grundlegenden Sanierung der Ganztagsbetrieb ermöglicht werden unter anderem durch den Neubau einer Mensa, die 2022 für rund 4,3 Millionen Euro fertiggestellt werden soll. Dieses Projekt wird in öffentlich-privater Partnerschaft (Public Private Partnership, PPP) verwirklicht.
Grundschule Isoldestraße
Die Schule wird für einen bis zu vierzügigen Ganztagsbetrieb um eine Mensa erweitert und umgestaltet, inklusiv hergerichtet und umfänglich saniert. Bereits im Jahr 2018 erfolgten erste Umbauten im Bestand, um die steigende Zahl von Schülerinnen und Schülern aufnehmen zu können. Der Mensaneubau für den Ganztagsbetrieb ist fertiggestellt. Das Ende der Sanierungsmaßnahmen ist für Winter 2023/2024 geplant. Die voraussichtlichen Gesamtkosten betragen rund 14,3 Millionen Euro.
Grundschule Stöckheim
Für den geplanten gemeinsamen Schulbezirk in Stöckheim, Melverode und Leiferde wird die Grundschule saniert und zur Einrichtung eines Ganztagsbetriebs mit dem Anbau einer Mensa erweitert. Zurzeit werden vorbereitende Arbeiten ausgeführt. Die Planung sieht eine Bauzeit für die neue Mensa von 1,5 Jahren vor, mit einer anschließenden Grundsanierung der Bestandsgebäude. Die Fertigstellung des Projektes ist für das Jahr 2025 geplant. Das Budget für die Gesamtmaßnahme beträgt 13,2 Millionen Euro.
Grundschule Stöckheim, Außenstelle Leiferde
Die Schule wird für den Ganztagsbetrieb mit einem Neubau erweitert. Zugleich wird der Bestand saniert. Ziel ist es mit den Sanierungsmaßnahmen im Sommer 2021 zu beginnen und den Ganztagesbetrieb Ende 2022 aufzunehmen. Die Gesamtkosten belaufen sich auf rund 3 Millionen Euro.
Grundschule Bültenweg
Die Schule soll bis Ende 2022 für die spätere Einrichtung des Ganztagsbetriebs für geschätzte rund 5,5 Millionen Euro saniert werden.
Grundschule Lehndorf
Im Zuge der Erweiterung der Schule für den Ganztagsbetrieb wurde eine Mensa eingerichtet. Die Inbetriebnahme erfolgte im Februar 2021. Kleinere Arbeiten im Bestand werden jetzt abgeschlossen. Die Gesamtkosten werden sich auf rund 4,1 Millionen Euro belaufen.
Grundschule Lamme
Die Grundschule ist im August 2020 in den Ganztagsbetrieb übergegangen. Anfang Juli wurde der Erweiterungsbau mit Mensa, Freizeitbereich sowie einem Werk- und Musikraum an die Schule übergeben. Mit Pflanzarbeiten in den Außenanlagen wird die Maßnahme im Herbst beendet. Die Gesamtkosten belaufen sich auf 5,3 Millionen Euro.
Grundschule Comeniusstraße
Die Fertigstellung des Anbaus erfolgte bereits zu Anfang April 2021. Die Sanierung des Bestandsgebäudes wird aufgrund der Corona-Pandemie jedoch erst Anfang des Jahres 2022 möglich sein, da mit einem höheren Aufwand im Bauablauf gerechnet wird. Die Gesamtsumme des Bauvorhabens wird auf rund 7 Millionen Euro geschätzt. Anschließend soll die vorhandene Sporthalle zu einer Mehrzweckhalle umgebaut werden.
Grundschule Rautheim
Das Projekt Neubau und Erweiterung der Grundschule in Rautheim begann im August 2019. Die Grundschule wurde bis zum Sommer 2020 auf dreizügigen Betrieb erweitert. Außerdem erhält die Schule ein neues Gebäude für den Ganztagsbetrieb und eine Mensa, die in Massivbauweise, zweigeschossig ohne Unterkellerung und barrierefrei errichtet wird. Die Bauarbeiten für den Neubau beginnen im September 2021 und sollen im Jahr 2022 abgeschlossen werden. Das Gesamtprojektvolumen, inklusive Sanierung und Neubau, beträgt rund 4,85 Millionen Euro.
Weitere Maßnahmen
Neue Oberschule
In einem ersten Bauabschnitt wurden Erweiterungen mit standardisierten allgemeinen Unterrichtsräumen errichtet. Der zweite Bauabschnitt für die Errichtung eines weiteren Modulbaus ist derzeit in Planung. Die Ausführung ist für 2022 mit Fertigstellung im August bei einem Projektvolumen von rund 3,4 Millionen Euro vorgesehen.
IGS Franzsches Feld
Seit Sommer 2015 wird die IGS im laufenden Betrieb saniert. Geplant ist, die Gesamtmaßnahme im Sommer 2022 abzuschließen. Ein Kostenvolumen von rund 18,8 Millionen Euro wird erwartet. Die Sanierung und teilweise Umgestaltung der Schule erfolgt unter Berücksichtigung des Denkmalschutzes. Es ist vorgesehen, die Außenanlagen und Grundleitungen im Anschluss zu sanieren.
Kleine Burg Abt. Leopoldstraße
Das Gebäude wird zurzeit brandschutzsaniert. Die Baumaßnahme wurde im März 2021 begonnen und soll im Sommer 2022 abgeschlossen werden. Die Gesamtkosten werden auf rund 870.000 Euro geschätzt. Das Gebäude erhält eine Brücke als zweiten Fluchtweg.
BBS I Johannes-Selenka-Schule
An der Johannes-Selenka-Schule sollen die Unterrichtsbereiche Ernährung und Zahntechnik in den nächsten Jahren modernisiert werden. Zugleich sind Brandschutzmaßnahmen, die Herstellung der Barrierefreiheit und Fassadenarbeiten vorgesehen. Erste Planungen haben begonnen. Die Fertigstellung soll gegen Ende des Jahres 2024 erfolgen. Die Baukosten werden auf rund 17,4 Millionen Euro geschätzt.
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