Berlin (dts Nachrichtenagentur) - Bundeskanzler Olaf Scholz (SPD) hat weitere Sanktionen gegen Russland angekündigt. "Wir werden im Kreis der Verbündeten in den nächsten Tagen weitere Maßnahmen beschließen", sagte Scholz am Sonntagabend in Berlin.
"Präsident Putin und seine Unterstützer werden die Folgen spüren", so der Bundeskanzler. Außerdem werde Deutschland "weiterhin" Waffen an die Ukraine liefern. Bereits zuvor hatte Scholz in einer schriftlichen Erklärung von "Gräueltaten" der russischen Armee gesprochen, die aufgeklärt werden müssten. Dazu müssten Organisationen wie das Internationale Komitee vom Roten Kreuz Zugang erhalten zu den betroffenen Gebieten.
Leichenfunde in befreiten Gebieten
"Die Täter und ihre Auftraggeber müssen konsequent zur Rechenschaft gezogen werden", fügte der Kanzler hinzu. Am Wochenende waren vonseiten der Ukraine Videoaufnahmen verbreitet worden, die Dutzende zivil gekleidete Leichen auf den Straßen der ukrainischen Stadt Butscha bei Kiew zeigen. Die Vororte Kiews waren zuletzt nach dem Rückzug russischer Truppen von der Ukraine zurückerobert worden.
Bereits am Nachmittag hatte Wirtschaftsminister Robert Habeck (Grüne) neue Sanktionen gegen die russische Führung gefordert. In den sozialen Medien hatten mehrere Bundesminister und einflussreiche Politiker dieser Forderung Nachdruck verliehen, darunter Finanzminister Christian Lindner (FDP).
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