Wolfenbüttel. Dies teilte Schul-Dezernent Thorsten Drahn im städtischen Schulausschuss mit. Damit wird der endgültige Beschluss des Konzepts erst für das erste Quartal des kommenden Jahres erwartet.
Statt einer Beschlussvorlage, die die Konzeption zur Ausstattung der städtischen Schulen mit moderner Informatinstechnik beinhalten sollte, gab es für das Gremium “nur” einen Sachstandsbericht des Dezernten.
Bei der abschließenden Durchsicht des Konzepts sei aufgefallen, dass einige Punkte noch nicht ganz ausgereift seien, berichtete Drahn. Details müssten noch erarbeitet werden, außerdem wolle man mit der Ostfalia-Hochschule sprechen, um diese ins Boot zu holen. Dies hatte zur Folge, dass den Ausschussmitgliedern nur ein Sachstandsbericht vorgelegt werden konnte.
Thorsten Drahn konnte den Mitgliedern vorerst berichten, dass die Schulen in der Vergangenheit besichtigt und Analysen durchgeführt wurden, um zu überprüfen, auf welchem Stand diese seien. Diese Analyse soll zukünftig die Basis bilden, um die Medienkompetenz an den Schulen zu fördern und diese bestmöglich auszustatten. Außerdem wies er auf die Wichtigkeit hin, die Schulen entsprechend ihrer Bedürfnisse genau abzustimmen. Auch die technische Entwicklung sei zu berücksichtigen. Grundsätzlich sei jedoch klar, dass digitale Medien im Unterricht immer mehr an Bedeutung gewinnen. "Damit muss man sich unbedingt auch in Zukunft beschäftigen", so Drahn. Federführend für die mediale Kompetenz an Schulen seien die Grundschule am Geitelplatz und das Gymnasium im Schloss, die zu den ersten zwanzig "Referenzschulen" für Medienbildung in Niedersachsen gehören und ihr Wissen an andere Schulen weitergeben können (WolfenbüttelHeute.de berichtete).
Durch das fehlende detaillierte Konzept konnte dem Ausschuss auch keine konkrete Investitionssumme vorgelegt werden, die noch in den Haushaltsplanungen für das kommende Jahr berücksichtigt werden könnten. Stadtkämmerer Knut Foraita konnte dem Gremium lediglich eine ungefähre Summe mitteilen. “Ich kann nur so viel sagen: Die Summe wird sich im unteren sechsstelligen Bereich befinden”, so Foraita.
Zufriedenstellend war diese Auskunft nicht. Das fehlende endgültige Konzept und die nicht genaue Benennung der Summe sorgte im Ausschuss für Irritation. Wie wolle man die Ausgaben nun berechnen und wann in welchen Haushalt einstellen? Der Vorschlag, man könne vorerst einen Pauschalansatz in die bevorstehenden Haushaltsverhandlungen einstellen, stieß bei einigen Ausschussmitgliedern nicht auf Zustimmung. FDP-Mitglied Rudolf Ordon sprach sich gegen die Pauschalsumme aus. “Ich finde, der normale Weg sollte eingehalten werden. Erst das vollständige Konzept, dann in der endgültigen Fassung in den Haushalt”, so Ordon.
Auch Elternvertreterin Gudrun Bothe hatte bedenken. “Würde das Geld an anderer Stelle fehlen, wenn man jetzt einen Pauschalansatz in den Haushalt einstellt?”, wollte sie von Foraita wissen. Dieser konnte die Bedenken zwar verstehen, merkte jedoch an, dass an anderen Stellen nicht gleich ein Defizit entstehen würde, nur weil man vielleicht nicht ganz so viel invertiert wird. Man müsse nur die Dringlichkeiten abwägen.
Bernd Clodius (SPD), Eckbert Schulze (CDU) und Elternvertreter Lutz Steinmann setzten sich für die Einstellung eines Pauschalbetrags in den Haushalt 2014 ein. “Man sollte einen Betrag schon in den kommenden Haushalt einstellen. So kann das Konzept weiter erarbeitet werden und dann kann es sofort losgehen”, so Schulze.
Am Ende der Diskussion einigte man sich auf die Einstellung eines Pauschalbetrags in den kommenden Haushalt, der am 29. November verhandelt und besprochen wird. In der Zwischenzeit soll dem Ausschuss die endgültige Fassung des Konzept kurzfristig zur Beratung zugesandt werden. Im ersten Quartal des neuen Jahres soll das Konzept dem Schulausschusses beschlussfähig vorgelegt werden.
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