Brome. Zu einem Verkehrsunfall mit mehreren verletzten Personen wurden am heutigen Donnerstag kurz vor 18:30 Uhr die Feuerwehren aus Eischott, Parsau/Ahnebeck sowie Ehra-Lessien an die östliche Kreisgrenze zu Wolfsburg gerufen. Ein Audi A4 Avant, besetzt mit insgesamt drei Insassen, war aus Richtung Velstove kommend in einer 90 Grad Kurve nach außen von der Fahrbahn abgekommen. Das berichtet die Kreisfeuerwehr Gifhorn in einer Pressemitteilung.
Das Fahrzeug des 19-jährigen Fahrers aus Eischott schlug dabei mit hoher Wucht seitlich in einen großen Alleebaum ein. Er und seine beiden 18-jährigen Mitfahrer, beide wohnhaft im Stadtgebiet Wolfsburg, waren zunächst im Fahrzeug eingeschlossen. Einsatzleiter Leon Steffen übernahm mit der Ortsfeuerwehr Eischott daher zunächst die Patientenbetreuung im Fahrzeug und stellte den Brandschutz sicher.
Fahrzeug komplett zerstört
Die Feuerwehr Parsau-Ahnebeck baute parallel schweres Rettungsgerät auf. Mit Schere und Spreizer wurden patientenschonend auf der Fahrerseite beide Türen des komplett zerstörten Fahrzeugs entfernt. Bereits zu Beginn der Rettungsmaßnahmen konnten so die zwei nur leicht verletzten Personen (der Fahrer und dessen Beifahrer) an die bereitstehenden Rettungsdienste aus Brome und Wolfsburg übergeben werden.
Um den im Beinbereich kompliziert eingeklemmten schwerverletzten Mitfahrer im Fond durch den Rettungsdienst betreuen zu können, wurde die hintere Beifahrertür ebenfalls durch die Feuerwehr geöffnet. Die Koordination der Rettungsmaßnahmen übernahmen der mit dem Rettungshubschrauber Christoph 30 eingeflogene Notarzt, sowie der ebenfalls alarmierte Organisatorische Leiter Rettungsdienst (OrgL) aus dem Landkreis Gifhorn gemeinsam.
Einen zweiten Rettungssatz baute im Einsatzverlauf die Feuerwehr aus Ehra-Lessien auf. Die Bereitstellung eines zweiten Rettungssatz ist dabei ein doppelter Boden, berichtet Bromes Gemeindebrandmeister Frank-Friedrich Mosel von der Einsatzstelle. Im Bedarfsfall kann sofort ein weiterer Rettungssatz zum Einsatz kommen und den ersten Rettungssatz unterstützen oder ablösen. Insgesamt waren rund 40 Einsatzkräfte der Feuerwehr in Eischott im Einsatz.
Schwerverletzter mit Hubschrauber abtransportiert
Nach rund 45 Minuten konnte der schwerverletzte junge Eischotter bei Bewusstsein und patientenschonend auf die bereitstehende Rettungstrage des Hubschraubers umgelagert werden. Daraufhin übernahm die Feuerwehr die erforderlichen Rückbaumaßnahmen vor Ort und übergab die Einsatzstelle gegen 20 Uhr an die Polizei Gifhorn, welche vor Ort die Unfallermittlung aufnahm.