So lief der Wahlabend im Wahlkreis 49

von


Der Wahlsonntag zusammengefasst. Foto: regionalHeute.de
Der Wahlsonntag zusammengefasst. Foto: regionalHeute.de

Wolfenbüttel. Das Volk hat gewählt. Am Sonntag waren die Bürgerinnen und Bürger aufgefordert, ihre Stimme für die Wahl zum 19. Bundestag abzugeben. Wie die Wahl im Wahlkreis 49 ausgefallen ist, wer die Nase vorn hatte und wer für Überraschungen sorgte, hat regionalHeut.de noch einmal zusammengefasst.


Für den Wahlkreis 49 Salzgitter-Wolfenbüttel traten an: Sigmar Gabriel (SPD), Uwe Lagosky (CDU),Ghalia El Boustami (Bündnis 90/Die Grüne), Dr. Manfred Wolfrum (AfD), Victor Perli (Die Linke), Niels Salveter (BIBS), Christiane Jagau (parteilos), Jens Golland (Piraten) und Jens Henry Neubert (FDP). Nur drei Parteien hielten ihre Wahlpartys in der Lessingstadt ab. Die SPD feierte im Strandwolf, die Grünen im Alten Fritz und die FDP im Solferino Am Exer. Die CDU veranstaltete ihre Wahlparty in Groß Flöthe, die AfD in Klein Flöthe.

Insgesamt haben 157.042 Bürgerinnen und Bürger (76,2 Prozent) ihre Stimme abgegeben. 66.584 (42,8 Prozent) davon fielen auf Sigmar Gabriel (SPD), 45.310 (29,1 Prozent) auf Uwe Lagosky (CDU) und 18.558 Stimmen (11,9 Prozent) auf Dr. Manfred Wolfrum (AfD).

<a href= Sigmar Gabriel kam erst spät zur Wahlparty in Wolfenbüttel, informierte sich dann aber gleich über die Ergebnisse. ">
Sigmar Gabriel kam erst spät zur Wahlparty in Wolfenbüttel, informierte sich dann aber gleich über die Ergebnisse. Foto: Anke Donner



Die SPD-Wahlparty startete ohne ihren Kandidaten Sigmar Gabriel: Dieser stieß erst zu späterer Stunde dazu und ließ sich von seinen Genossen feiern. Gabriel hatte mit 42,8 Prozent der Stimmen den Wiedereinzug in den Bundestag geschafft. Während der ersten Hochrechnungen, die von den Gästen vor einer Großbildleinwand verfolgt wurden, machte sich Enttäuschung über das Bundesergebnis (20,5 Prozent) der Sozialdemokraten breit. Hatte man doch mit einem deutlich besseren Ergebnis gerechnet. Optimistisch jedoch stimmte das Ergebnis in den Unterbezirken. Hier war man mit den Ergebnissen, die Sigmar Gabriel einholte, zufrieden. Entsetzt zeigte man sich über das Ergebnis der AfD - die Partei zieht mit 12,9 Prozent als drittstärkste Kraft in den Bundestag ein. "Wir sind entsetzt über das gute Ergebnis der AfD. Es ist erschreckend, dass es diese Rechtspopulisten in den Bundestag schaffen", so der SPD-Landtagsabgeordnete Marcus Bosse. Gabriel verteilte am Wahlabend Lob an die Politik vor Ort, diese habe gute Arbeit geleistet. Ein Statement zum Bundeswahl-Ergebnis wollte Gabriel nicht mehr abgeben.

Lagosky muss zittern


Für Uwe Lagosky (CDU) hat es für den Direkteinzug in den Bundestag nicht gereicht. Dieser zeigte sich enttäuscht über das Ergebnis der CDU, hatte man auch hier mit einem wesentlich besseren Ergebnis gerechnet. Er selbst muss nun auf den Einzug über die Landesliste (Platz 24) hoffen. Während und nach der Verkündung der Ergebnisse gab es dennoch lobende Worte von Parteikollegen und Gratulationen in Richtung Gabriel.In seiner Rede im Dorfgemeinschaftshaus in Groß Flöthe gratulierte Lagosky seinem Kontrahenten Sigmar Gabriel zum Sieg des Direktmandates. Lagosky habe eine solide und ordentliche Arbeit in Berlin geleistet, erklärte der CDU-Landtagsabgeordnete Frank Oesterhelweg.

Die AfD hatte Grund zum Feiern. Sie zieht mit 12,9 Prozent in den Bundestag ein, gefolgt von der wieder erstarkten FDP, die auf rund 10,6 Prozent kommt. Entsprechend gut gelaunt und optimistisch zeigten sich die Parteimitglieder auf ihrer Wahlparty in Klein Flöthe. Aber auch Misstrauen machte sich breit. Um einem möglichen Wahlbetrug vorzubeugen, hatte man etliche Wahlbeobachter im Einsatz, so AfD-Mann Klaus-Dieter Heid. Der Bundestagskandidat der AfD für den Wahlkreis 49, Dr. Manfred Wolfrum, konnte 11,9 Prozent der Stimmen für sich verbuchen.

Zwischen Freude und Entsetzen


Erfreut zeigte man sich bei der Wolfenbütteler FDP. Mit 10,7 Prozent haben es die Liberalen in den Bundestag geschafft. Der Plan, auf die jungen Wähler zu setzen, ging auf, erklärt der FDP-Landtagsabgeordnete Björn Försterling gegenüber regionalHeute.de. Mit einem starken Ergebnis der AfD habe man gerechnet, so Försterling. Er sah die Partei von Anfang an weit vorn. Dass es nun tatsächlich dazu gekommen ist und die AfD drittstärkste Kraft ist, müsse man dennoch erst einmal verdauen. Man müsse sich nun inhaltlich mit der AfD auseinandersetzen und die Menschen werden erkennen, dass die AfD Deutschland nicht voranbringen wird, so Försterling. Für den Bundestagskandidaten der FDP, Jens Neubert, stimmten im Wahlkreis 49 4,7 Prozent der Wähler.

Die Linke erreichte 9,2 Prozent und ist somit ebenfalls im Bundestag vertreten. Victor Perli, Bundestagskandidat der Linken zeigte sich erfreut über das Ergebnis. Der Einzug der AfD schockierte ihn, so Perli, der sechs Prozent der Stimmen für sich verbuchen konnte.

Auch die Grünen werden in den kommenden vier Jahren im Bundestag vertreten sein. Mit glatten neun Prozent gelang der Einzug. Ein Ergebnis, das die Grüne-BundestagskandidatinGhalia El Boustami froh und optimistisch stimmte. Sie versicherte dass sie, egal wie die Wahl für sie ausgeht, weiter machen wird. El Boustami bekam in ihrem Wahlbezirk 4,3 Prozent der Stimmen.

Alle Ergebnisse zur Wahl finden Sie auch auf der Seite des Landkreis Wolfenbüttel unter www.wahlen.lkwf.de.

Lesen Sie auch:


https://regionalwolfenbuettel.de/liveticker-zur-bundestagswahl-wahlkreis-49/


mehr News aus der Region