Studie: Deutsche für stärkere Begrenzung von Zuzug und Obergrenze

Laut einer neuen Studie wünschen sich 82 Prozent der Deutschen, dass der Staat die Zuwanderung einschränkt.

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Aufnahmeeinrichtung für Asylbewerber (Archiv)
Aufnahmeeinrichtung für Asylbewerber (Archiv) | Foto: via dts Nachrichtenagentur

Berlin. Laut einer neuen Studie wünschen sich 82 Prozent der Deutschen, dass der Staat die Zuwanderung einschränkt. Das Institut "Policy Matters" hatte die Erhebung für die Wochenzeitung "Die Zeit" durchgeführt.


Demnach spricht sich selbst unter den Anhängern der Grünen eine Mehrheit von 55 Prozent für stärkere Einschränkungen aus, bei CDU/CSU sind es 94 Prozent, unter SPD-Anhängern 77 Prozent, bei den Linken 44 Prozent, bei der FDP 81 Prozent, bei den AfD-Wählern 97 Prozent und unter BSW-Anhängern 90 Prozent.

56 Prozent sind laut Studie der Meinung, Flüchtlingen sollte vor Ort geholfen werden, der deutsche Staat könne "nicht die Probleme der Welt" lösen. 42 Prozent nehmen laut Umfrage an, der Großteil der Flüchtlinge komme wegen "Vergünstigungen" zu uns. Dagegen glauben nur 32 Prozent, dass der Großteil vor Hunger, Krieg oder Verfolgung flieht.

Unter den konkreten Sorgen im Zusammenhang mit Zuwanderung lagen ein möglicher Anstieg von Kriminalität (57 Prozent) und steigende Sozialausgaben (52 Prozent) auf den ersten Plätzen, gefolgt von einer knappen Hälfte (48 Prozent), die ein Erstarken des Rechtsextremismus fürchtet.

Mehrheitlich bejaht wurde eine Anwerbung von ausländischen Facharbeitern. Insgesamt, so bilanziert Studienleiter und Geschäftsführer des Institus "Policy Matters" Richard Hilmer, mache der überstarke Wunsch nach weiteren Maßnahmen zur Begrenzung einen "deutlichen Vertrauensverlust" der Deutschen in die politisch Handelnden deutlich.

Für die Studie wurden 1.081 Menschen befragt, der Anteil der Ostdeutschen wurde proportional gewichtet. In der Studie wurden Fragen nach Vor- und Nachteilen von Migration sowie Zustimmung zu einzelnen Maßnahmen zur Integration von bleibeberechtigten Geflüchteten abgefragt.


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