Braunschweig. Auch nach über einem Jahr sind die Einschränkungen durch Corona noch allgegenwärtig. Viele Veranstaltungen mussten in den letzten Monaten immer wieder verschoben werden. Doch jetzt scheint es Hoffnung zu geben, dass es bald wieder möglich sein könnte zusammen mit anderen Musikbegeisterten unter freiem Himmel zu den Beats zu tanzen. Denn Peter Groß von der Interessengemeinschaft Ravefreunde der elektronischen Musik, plant im Sommer ein Rave am Kennelweg durchzuführen.
Für den 59-Jährigen sei es dabei nicht die erste Veranstaltung, die er zusammen mit Freunden der elektronischen Musik aus der Region Braunschweig durchführen will. Das Rave Festival Deep Del Sol gebe es bereits seit 2013, wie Groß im Gespräch mit regionalHeute.de berichtet. Seit 2017 werde das Event am Kennelweg ausgetragen. Und auch in diesem Jahr wolle Groß wieder eine Veranstaltung an Ort und Stelle durchführen - unter aller Hygiene- und Sicherheitsbestimmungen. Dabei setzt Groß, der selbst als Pfleger im Krankenhaus arbeitet, auf Impfungen und Testungen. So sollen alle Teilnehmer, die nicht geimpft sind, vorher getestet werden. "Man muss gucken wie die Fallzahlen sind und so wie es momentan aussieht gehen die runter", so Groß weiter. Sollte alles klappen, könnte das Festival im Juli oder August stattfinden. Analog zu den letzten Open Air Veranstaltungen auf dem Gelände könnte die Veranstaltung von 12 Uhr mittags bis 4 Uhr morgens stattfinden. Dabei sei ab 2 Uhr jedoch nur noch Hintergrundmusik zulässig. Peter Groß rechnet mit zirka 600 Gästen, die das Gelände aufsuchen werden und für die Groß einen separaten Ein- und Ausgang plant. Im Jahr 2019 seien es 548 Besucher gewesen.
Wie die Stadt Braunschweig auf Nachfrage von regionalHeute.de berichtet bestünden derzeit Platzreservierungen für den 3./4. Juli und den 31.Juli/1. August, für den es einen Ausweichtermin am 7./8. August. Ein ursprünglich geplanter Termin im Juni sei aufgrund der momentanen Lage abgesagt worden. Die Absprachen zwischen Stadt und Veranstalter würden derzeit jedoch lediglich die Überlassung des Geländes und die immissionsschutzrechtlichen Auflagen betreffen. Ob die Infektionslage die Durchführung der beabsichtigten Tanzveranstaltungen im Freien schließlich zulasse, könne derzeit noch nicht gesagt werden. Ebenso wenig könne die Frage beantwortet werden, unter welchen Hygienevorgaben sie durch wen genehmigungsfähig wären. Denn das hänge von der Entwicklung der Infektionslage am beabsichtigten Zeitpunkt der Veranstaltungen einerseits sowie von den dann geltenden rechtlichen Vorgaben von Bund und Land andererseits ab. Unter den aktuellen Gegebenheiten wären sie nicht zulässig.
"Musik ist Kultur und nicht kommerz."
DJs aus der Region
Den Besuchern wollen Groß und seine Mitstreiter ein Programm aus den Stilrichtungen House, Techno und mehr bieten. Alles zusammengestellt von regionalen DJs wie zum Beispiel René Schneider. Bei der Auswahl der DJs achte das Team darauf, dass Bezug zu Braunschweig bestehe.
Profit würden die Musikliebhaber bei der Veranstaltung nicht erlangen können. Lediglich die Unkosten würden gedeckt werden, so Groß weiter. "Uns ist schon bewusst welche Verantwortung wir als Veranstalter haben und wir nehmen das Coronavirus nicht auf die leichte Schulter."
Ob das Event tatsächlich wie geplant stattfinden können wird, werden die nächsten Wochen erst noch zeigen.
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