Wolfsburg. Durch die Aufmerksamkeit eines Bankangestellten wurde am Dienstagnachmittag verhindert, dass ein 79-jähriger Wolfsburger um seine Ersparnisse gebracht wurde. Unterdessen kam es in Lehre gleich zu drei Fällen von versuchtem Telefonbetrug. Darüber berichtet die Polizei in Wolfsburg in einer Pressemitteilung.
Am Dienstagnachmittag klingelte bei dem Senior das Telefon. Eine Frau, die sich als Staatsanwältin ausgab, forderte eine Kaution in Höhe von 20.000 Euro, damit der Sohn des Angerufenen nach einem tödlichen Verkehrsunfall nicht in Gefängnis muss. Die vermeintliche Staatsanwältin schickte dem älteren Herrn ein Taxi, welches ihn zu seiner Bank brachte. Dort wurde ein Bankmitarbeiter misstrauisch, als der Senior den hohen Betrag abheben wollte und angab, dass er über den Grund nicht sprechen dürfe.
Seniorin dreht den Spieß um
Trotz des intensiven Hinweises, dass es sich hier aller Wahrscheinlichkeit nach um einen Betrug handele, glaubte der 79-Jährige dem Mitarbeiter nicht. Dennoch verließ er ohne Geld die Bank. Der Bankmitarbeiter verständigte umgehend die Polizei. Die Beamten klärten den Senior über die Masche der Betrüger auf, der nun froh war, sein Geld noch zu haben. Die Polizei lobt das umsichtige Verhalten des Bankmitarbeiters. Durch sein Handeln wurde ein finanzieller Schaden verhindert.
Insgesamt drei Fälle von versuchtem Telefonbetrug gingen am Dienstagnachmittag bei der Polizei in Lehre ein. Auch hier nutzten die Betrüger die gleiche Masche. Die Angerufenen waren jedoch sensibilisiert und fielen nicht auf die Geschichte herein. Eine besonders cleverere Seniorin drehte den Spieß um. Sie fragte den Anrufer, der einen Datenabgleich forderte, welche Daten denn ihre Tochter angegeben habe. Daraufhin legte der überraschte Betrüger sofort auf. Die Polizei lobt das umsichtige Verhalten der Senioren.
Auch wenn sich die Geschichte der Betrüger immer wieder ändert, so bleibt doch die Skrupellosigkeit und die Absicht der Täter gleich. In jedem Fall sollten Angerufene misstrauisch sein und umgehend die vermeintlich in einen Unfall verwickelten oder die anders in Not geraten Angehörigen kontaktieren. In Zweifelsfällen sollte die Polizei direkt angerufen werden.
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