Mainz. Eine Mehrheit der Menschen in Rheinland-Pfalz zieht nach dem Ende der Amtszeit von Malu Dreyer (SPD) als Ministerpräsidentin ein positives Fazit. Im "Rheinland-Pfalz-Trend", den das Institut Infratest für den SWR erhebt, gaben 61 Prozent der Befragten an, dass Dreyer eine gute Ministerpräsidentin gewesen sei. 27 Prozent verneinen dies dagegen.
Die SPD-Anhänger bewerten das politische Wirken Dreyers nahezu geschlossen positiv (92 Prozent). Auch von den Anhängern der Grünen (85 Prozent), FDP und Freien Wähler (je 64 Prozent) sowie CDU (59 Prozent) und des BSW (51 Prozent) bekommt sie überwiegend Lob für ihre Arbeit. 67 Prozent der AfD-Anhänger sehen Dreyers Wirken dagegen negativ.
Der neu gewählte Ministerpräsident Alexander Schweitzer von der SPD ist den meisten Rheinland-Pfälzern unterdessen noch nicht bekannt. 55 Prozent der Befragten gaben an, ihn nicht zu kennen. 18 Prozent sagten, sie hielten Schweitzer für einen geeigneten Ministerpräsidenten, zwölf Prozent verneinten dies.
Auch Oppositionsführer Gordon Schnieder (CDU), der voraussichtlich bei der nächsten Wahl Herausforderer von Schweitzer sein wird, ist vielen Menschen im Land unbekannt. Der Umfrage zufolge kennen ihn 64 Prozent nicht. 14 Prozent halten ihn für geeignet für das Amt des Ministerpräsidenten, 13 Prozent sehen das nicht so.
In der Sonntagsfrage für Rheinland-Pfalz bleibt die CDU derweil stärkste Kraft. Sie kommt wie bei der vergangenen Befragung im Februar 2024 auf 31 Prozent. Die regierungsführende SPD verliert einen Prozentpunkt und fällt mit 21 Prozent auf einen neuen Tiefstand. Drittstärkste Kraft bleibt die AfD, die drei Prozentpunkte verliert und zwölf Prozent erreicht.
Die Grünen kommen unverändert auf zehn Prozent und die Freien Wähler erneut auf sieben Prozent. Die FDP würde einen Punkt auf fünf Prozent dazugewinnen. Auch das Bündnis Sahra Wagenknecht könnte mit fünf Prozent (+1) rechnen. Somit wären erstmals sieben Parteien im rheinland-pfälzischen Landtag vertreten. Die Ampel-Koalition aus SPD, FDP und Grünen hätte keine Mehrheit.
Für die Erhebung wurden vom 4. bis 9. Juli 1.165 wahlberechtigte Rheinland-Pfälzer befragt.
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