Unfallstatistik: Weniger Unfälle, aber mehr Tote

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Laut der Verkehrsunfallstatistik für Niedersachsen sind in der Region Braunschweig mehr Menschen bei Unfällen getötet worden. Symbolfoto: aktuell24(BM)
Laut der Verkehrsunfallstatistik für Niedersachsen sind in der Region Braunschweig mehr Menschen bei Unfällen getötet worden. Symbolfoto: aktuell24(BM) | Foto: aktuell24(BM)

Region. Am Donnerstag gab das Niedersächsische Ministerium für Inneres und Sport die Verkehrsunfallstatistik für das Jahr 2016 heraus. Für die Region Braunschweig wurde festgestellt, dass mehr Menschen im Straßenverkehr tödlich verünglückten.


In Niedersachsen sind im vergangenen Jahr rund zehn Prozent weniger Menschen bei Verkehrsunfällen ums Leben gekommen als 2015. Insgesamt verunglückten 413 Menschen im Straßenverkehr 2016 tödlich. Das waren 44 Verkehrstote weniger als im Jahr zuvor. In der Region Braunschweig sehen die Zahlen leider etwas anders aus. Hier sind beiVerkehrsunfällen im vergangenen Jahr 57 Menschen ums Leben gekommen. Das sind fünf mehr als 2015. Besonders zu erwähnen seien zwei Unfälle aus den Bereichen Salzgitter und Helmstedt, bei denen jeweils vier Fahrzeuginsassen ihr Leben verloren. Beide Unfälle ereigneten sich auf Landstraßen außerhalb geschlossener Ortschaften. In einem Fall war das verunfallte Fahrzeug allein beteiligt, bei dem anderen gab es einen Vorfahrtsverstoß zwischen zwei Pkw`s.

Unfallzahlen gesunken


Anders als im Vorjahr gab es einen Rückgang bei der absoluten Anzahl der Verkehrsunfälle in der Region. Insgesamt wurden 33.603 Schadensereignisse im öffentlichen Verkehrsraum (2015/34018) erfasst. Das ist ein Rückgang um 415.Die Unfälle mit schweren Unfallfolgen sind im Vergleich mit dem Jahr 2015 von 786 auf 751 Unfälle gesunken. Diese positive Entwicklung aus den Vorjahren habe sich auch in 2016 fortgesetzt.

Hauptursache Geschwindigkeit


Wie in den vergangenen Jahren haben sich die bekannten Hauptunfallursachen nicht verändert. Eine nicht angepasste Geschwindigkeit, Fehler beim Abbiegen, fehlender oder zu geringer Sicherheitsabstand und Vorfahrtsmissachtungen sind die häufigsten Auslöser vor Verkehrsunfällen. Inwieweit die Nutzung von Handys und eine damit verbundene Ablenkung vom Straßenverkehr der Auslöser von Verkehrsunfällen ist, könne zurzeit keine Statistik belegen.

Weniger Verletzte


Positiver sei die Entwicklung der Unfallzahlen bei den Schwerverletzten verlaufen, teilte die Polizei Braunschweig mit. . Hier sei ein leichter Rückgang von 848 in 2015 (-1,5 Prozent) auf 836 in 2016 feststellbar. Die Anzahl der Leichtverletzten sank im letzten Jahr um 152 auf die Gesamtzahl von 4608.

Zehn Tote auf der Autobahn


Auf den Autobahnen im Bereich der Polizeidirektion Braunschweig sind im vergangenen Jahr zehn Verkehrsteilnehmer zu Tode gekommen. Insgesamt sind auf den regionalen Autobahnen 2.205 Unfälle passiert (2015/2.368). Die Anzahl der Schwerverletzten auf diesen Straßen ist im Vergleich mit 2015 deutlich gesunken. Im Jahr 2015 wurden 106 Schwerverletzte registriert, diese Zahl sank im Jahr 2016 auf 88 und entspricht einem Rückgang von rund 17 Prozent.Dennoch seien Autobahnen weiterhin die vergleichsweise sichersten Straßen, so die Polizei.

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Bei Unfällen auf den Autobahnen in der Region starben im vergangenen Jahr zehn Menschen. Foto: aktuell24 (BM)


Maßnahmen der Polizei für einen sicheren Straßenverkehr


Die Hauptunfallursachen Abstand und Geschwindigkeit bei LKW-Fahrern auf Bundesautobahnen in unserer Region stand 2016 im Fokus der polizeilichen Kontrolle. Hier beteiligten sich Mitarbeiter und Mitarbeiterinnen an mehreren landesweiten Kontrollen und führten ergänzend wöchentliche Schwerpunktkontrollen durch. Auch in 2017 wird die Polizeirektion Braunschweig hier weiter aktiv sein. Für die Zielgruppe für Seniorinnen und Senioren wird das Projekt "Fit im Auto" fortgeführt. In Kooperation mit der Verkehrswacht und den örtlichen Fahrschulen werden Veranstaltungen angeboten. Dabei sollen die Teilnehmenden in die Lage versetzt werden, eigene Fähigkeiten zu verfeinern, um mögliche Defizite zu minimieren.

Das länderübergreifende Projekt "Sicher durch den Harz" für die Zielgruppe Motorradfahrer wird auch in 2017 fortgesetzt. Auf den unfallträchtigen Streckenabschnitten der Harzregion werden in Kooperation mit der Polizeidirektion Göttingen und den Bundesländern Thüringen und Sachsen-Anhalt gezielt Geschwindigkeitsüberwachungen durchgeführt.

Die Verkehrssicherheitsarbeit der Polizeidirektion Braunschweig basiert nicht nur auf Groß- oder Schwerpunktkontrollen oder der Umsetzung von Projekten. Das Überwachen von Fehlverhalten im Straßenverkehr ist Bestandteil des täglichen Streifendienstes.

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Die Polizei will auch weiterhin präventiv arbeiten. Foto: Anke Donner


Fazit


Die präventive und repressive Verkehrssicherheitsarbeit der Polizeidirektion Braunschweig habe weiterhin das Ziel, die Anzahl der Straßenverkehrsunfälle mit Getöteten und Schwerverletzten zu senken und das Sicherheitsniveau auf den Straßen zu erhöhen, teilt die Polizei abschließend mit. Die Polizeidirektion Braunschweig will deshalb ihre regelmäßigen, zielgruppenorientierten Kontrollen fortführen. Die Schwerpunkte bilden dabei nach wie vor überhöhte Geschwindigkeit, Fahren unter Alkoholeinfluss und das Thema Ablenkung (Handy-Nutzung am Steuer). Auf den Autobahnen bilden Abstand und Ablenkung die Arbeitsschwerpunkte. Die Risikogruppen Senioren, "Junge Fahrer" als auch Lkw-Fahrer stehen dabei besonders im Fokus. Im Rahmen der Präventionsarbeit wird die enge Zusammenarbeit mit anderen Partnern der Verkehrssicherheitsarbeit fortgesetzt.

Unfallregions-Karte


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Die Unfälle in der Region in der Übersicht. Foto: Polizei Braunschweig.


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