Unterdurchschnittliche Birnenernte erwartet

Die diesjährige Birnenernte in Deutschland wird vergleichsweise gering ausfallen.

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Symbolbild. | Foto: Über dts Nachrichtenagentur

Wiesbaden. Die diesjährige Birnenernte in Deutschland wird vergleichsweise gering ausfallen. Das teilte das Statistische Bundesamt (Destatis) nach ersten Schätzungen am Mittwoch mit.


Die erwartete Erntemenge von 35.100 Tonnen liegt dabei etwa 2.100 Tonnen und damit 5,6 Prozent unter dem Vorjahreswert von 37.200 Tonnen. Der zehnjährige Durchschnitt von 38.600 Tonnen wird um 9,2 Prozent unterschritten. Das bedeutendste Bundesland für den Birnenanbau ist Baden-Württemberg, welches mit 15.200 Tonnen 43,4 Prozent der deutschen Birnen produziert. Die deutschen Obstbaubetriebe konnten allerdings in diesem Sommer eine gute Kirschenernte verzeichnen.

Im Jahr 2022 wurden insgesamt 48.700 Tonnen Kirschen geerntet, was eine Steigerung um 26,8 Prozent gegenüber dem niedrigen Vorjahreswert von 38.400 Tonnen und um 6,3 Prozent im Vergleich zum Durchschnitt der Jahre 2012 bis 2021 (45.800 Tonnen) bedeutet. Die noch höheren Erwartungen der vorläufigen Ernteschätzung vom Juni konnten aufgrund von Witterungseinflüssen und Schädlingsbefall nicht ganz erfüllt werden. Grund für die gute Kirschenernte sind die überdurchschnittlichen Erntemengen bei Süßkirschen von 38.500 Tonnen. Der vergleichsweise geringe Vorjahreswert von 27.300 Tonnen wurde damit um mehr als 40,7 Prozent übertroffen.

Gegenüber dem Zehnjahresdurchschnitt von 31.700 Tonnen fiel die diesjährige Süßkirschenernte um 21,2 Prozent höher aus. Das bedeutendste Bundesland beim Anbau von Süßkirschen war, wie schon bei den Birnen, Baden-Württemberg. Mit einer Erntemenge von 18.300 Tonnen erzeugten die Obstbaubetriebe des Landes 47,6 Prozent der deutschen Süßkirschen. Während Süßkirschen in Deutschland auf 5.700 Hektar angebaut werden, hat der Sauerkirschenanbau mit knapp 1.600 Hektar Anbaufläche eine deutlich geringere Bedeutung.

In den vergangenen zehn Jahren hat die Anbaufläche für Sauerkirschen um gut 710 Hektar und damit um nahezu ein Drittel (31,2 Prozent) abgenommen. Im Jahr 2022 wurden bundesweit 10.200 Tonnen Sauerkirschen geerntet. Damit wurde die durchschnittliche Sauerkirschenernte der Jahre 2012 bis 2021 von 14.100 Tonnen um 27,5 Prozent unterschritten, was auch auf die abnehmenden Anbauflächen zurückzuführen ist. Der Schwerpunkt des Sauerkirschenanbaus liegt in Rheinland-Pfalz, wo mit 3.500 Tonnen rund 34,3 Prozent der deutschen Erntemenge erzeugt wurden, so das Bundesamt.




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