“UV-Schutz-Bündnis“ veröffentlicht Grundsatzpapier für mehr UV-Schutz


Symbolfoto: Robert Braumann (Archiv)
Symbolfoto: Robert Braumann (Archiv) | Foto: Robert Braumann

Region. Wer sich im Freien aufhält, soll in seinem Umfeld mehr Möglichkeiten zum UV-Schutz wie schattenspendende Plätze vorfinden können. Dies ist Thema eines jetzt veröffentlichten Grundsatzpapiers des UV-Schutz-Bündnisses.


Das Bündnis ist eine Kooperation namhafter Gesellschaften, Organisationen und Behörden aus Strahlenschutz, Medizin, Wissenschaft und Arbeitsschutz, die das Bundesamt für Strahlenschutz (BfS) ins Leben gerufen hat. Ziel des Bündnisses ist es, das Risiko UV-bedingter Erkrankungen – vor allem das Hautkrebsrisiko – zu minimieren und damit den stetig steigenden Hautkrebserkrankungen entgegenzuwirken.
"Das Thema ist aktueller denn je. Als Folge des Klimawandels werden langanhaltende Hitzewellen auch in Deutschland öfter auftreten. Das führt vermehrt zu sonnigen Tagen, an denen Menschen UV-Strahlung ausgesetzt sind, wodurch auch das Hautkrebsrisiko steigt. Dem Hautkrebsrisiko insgesamt wollen wir vorbeugen, indem wir uns zusätzlich zu unseren bisherigen Aktivitäten verstärkt für schattenspendende Plätze in Kindergärten, Schulen, aber auch auf öffentlichen Plätzen oder in Freizeiteinrichtungen einsetzen“, sagt Dr. Cornelia Baldermann, Koordinatorin des UV-Schutz-Bündnisses.

Äußere Bedingungen im Lebens- und Arbeitsumfeld sollen verändert werden


„Wir benötigen einen Bewusstseinswandel, damit Menschen neben den positiven Seiten der Sonne auch die Notwendigkeit des UV-Schutzes wahrnehmen“, betont Baldermann. Um den gesundheitlichen Folgen hoher UV-Belastungen vorzubeugen, organisieren etliche Partner des UV-Schutz-Bündnisses unter anderem Informationskampagnen und Fortbildungen. Zusätzliche Effektivität will das Bündnis nun dadurch erreichen, dass auch die äußeren Bedingungen im Lebens- und Arbeitsumfeld verändert werden. Die Experten im Bündnis setzen sich für die Einrichtung von Schattenplätzen in Kindertagesstätten, Kindergärten, Schulen, Sport- und Freizeiteinrichtungen sowie an öffentlichen Plätzen ein. Vorgesehen ist außerdem eine verbesserte öffentliche Information über die aktuelle UV-Belastung (UV-Index) mithilfe von Anzeigetafeln überall dort, wo sich Menschen sonnen oder baden beziehungsweise sich lange in der Sonne aufhalten, sowie mithilfe weiterer moderner Medien. Zusätzlich soll das Thema noch stärker in relevanten Lehr-, Studien- und Ausbildungsplänen sowie in Fort- und Weiterbildungen verankert werden. Alle Maßnahmen dienen dem Schutz der Allgemeinbevölkerung im Alltags- und Freizeitleben.

Um diese Ziele des UV-Schutz-Bündnisses zu realisieren, tragen Experten aus den Bereichen Hautkrebsprävention, Hautkrebsstatistik, Klimaforschung und Städtebau derzeit ihre wissenschaftlichen Erkenntnisse zusammen. Bis zum Sommer sollen in einem interdisziplinären Ansatz praxisnahe Handlungsempfehlungen für eine UV- und hitzegerechte Stadtgestaltung entwickelt werden.

Über das UV-Schutzbündnis:


Im UV-Schutz-Bündnis koordinieren sich derzeit 20 namhafte Gesellschaften, Organisationen und Behörden, die sich aktiv für den Schutz vor UV-bedingten Erkrankungen, insbesondere Hautkrebs, einsetzen. Gemeinsam sprechen sie sich für einen verantwortungsvollen Umgang mit UV-Strahlung aus. Ziel des Bündnisses ist es, Maßnahmen zu etablieren, die dazu beitragen, langfristig die Zahl der Neuerkrankungen an Hautkrebs und anderen Gesundheitsschäden durch UV-Strahlung zu reduzieren.

Links: Das Grundsatzpapier: www.bfs.de/uv-grundsatzpapier
Das UV-Schutz-Bündnis: www.bfs.de/uv-schutz-buendnis


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