UV-Strahlung: Mehr Messdaten für besseren Schutz

Im Sommer ist die UV-Strahlung der Sonne in Deutschland besonders intensiv: Im Juni kann der UV-Index laut BfS im Flachland Werte von 8 bis 9 erreichen. Und dann kann es schon gefährlich werden.

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Symbolfoto. | Foto: Pixabay

Region. In einer gemeinsamen Pressemitteilung erklärten das Bundesministerium für Umwelt, Naturschutz, nukleare Sicherheit und Verbraucherschutz und das Bundesamt für Strahlenschutz 8BfS), dass das UV-Messnetz mit neuen Sonden ausbauen. So sollen Daten präziser abgerufen und verarbeitet und der größtmögliche UV-Schutz gewährleistet werden.



Im Sommer ist die UV-Strahlung der Sonne in Deutschland besonders intensiv: Im Juni kann der UV-Index laut BfS im Flachland Werte von 8 bis 9 erreichen. Doch dieser Index, der die Stärke der UV- Strahlung angibt, ist noch wenig bekannt. Damit die Menschen sich künftig noch besser über die aktuelle UV-Belastung in ihrer Region informieren und vor Hautkrebsgefahren schützen können, baut das Bundesamt für Strahlenschutz (BfS) das seit vielen Jahren gut funktionierende UV-Messnetz abermals aus.

Neue Sonde zum Sommeranfang


Der Parlamentarische Staatssekretär im Bundesumweltministerium (BMUV), Christian Kühn, und BfS-Präsidentin Inge Paulini werden dafür zum kalendarischen Sommeranfang am 21. Juni eine neue UV-Messstation in Berlin in Betrieb nehmen. Die Sonde steht im Zentrum der Hauptstadt, auf dem Dach des Bundesumweltministeriums. Zeitgleich geht eine weitere Sonde auf dem BMUV-Standort in Bonn an den Start. Weitere Stationen werden in den kommenden Wochen in den Küstenstädten Grömitz und Eckernförde dazukommen.

Der parlamentarische Staatssekretär Christian Kühn erklärt dazu „Das UV-Messnetz in Deutschland leistet einen wichtigen Beitrag zur Prävention. UV-Strahlung ist ohne entsprechenden Schutz ein Gesundheitsrisiko, sie kann Hautkrebs oder grauen Star auslösen. Die Klimakrise kann dieses Risiko erhöhen. Da Menschen UV-Strahlung nicht sehen oder fühlen können, ist es besonders wichtig, die UV-Belastung zu messen, damit Bürgerinnen und Bürger sich informieren und schützen können.“

„Aus Umfragen wissen wir, dass das Risiko durch UV-Strahlung in der Bevölkerung zwar bekannt ist, aber oft unterschätzt wird. Der UV-Index kann nicht nur bei der Risikoeinschätzung helfen, sondern gibt auch Orientierung zu Sonnenschutzmaßnahmen. Wer den aktuellen UV-Index kennt, kann die Sonne auch im Sommer gut geschützt genießen", ergänzt BfS-Präsidentin Inge Paulini.

Der UV-Index


Der UV-Index ist ein international einheitliches Maß, das auf einer Skala von 1 bis 11+ anzeigt, wie intensiv die UV-Strahlung der Sonne am Erdboden ist. Bestimmten Werten sind Empfehlungen zum Sonnenschutz zugeordnet. So bietet der UV-Index auch Orientierung, welche Schutzmaßnahmen wann angewendet werden sollten.

Bei Werten von 1 bis 2: Es sind keine Schutzmaßnahmen erforderlich.
Ab einem Wert von 3 sind Schutzmaßnahmen erforderlich: in den Mittagsstunden Schatten suchen, schützende Kleidung, Hut und Sonnenbrille tragen, Sonnenschutzmittel mit ausreichendem Schutzfaktor benutzen.
Bei Werten von 8 und darüber ist die Belastung sehr hoch, Schutzmaßnahmen sind dann absolut notwendig. So sollte man sich in der Mittagszeit möglichst nicht draußen aufhalten, unbedingt tagsüber Schatten aufsuchen, entsprechende Kleidung, Hut und Sonnenbrille tragen und Sonnenschutzmittel mit ausreichendem Lichtschutzfaktor nutzen.

Abgerufen werden können die UV-Messdaten unter www.bfs.de/uv-aktuell.


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