"Wiederbelebung" soll Teil des Schulunterrichts werden

Kinder sollen lernen, wie man bei einem Herz-Kreislauf-Stillstand helfen kann.

Kinder sollen durch die Schulung Ängste abbauen. (Symbolfoto)
Kinder sollen durch die Schulung Ängste abbauen. (Symbolfoto) | Foto: Pixabay

Niedersachsen. Die Braunschweiger CDU-Landtagsabgeordnete Sophie Ramdor fordert die verpflichtende Unterrichtung der Wiederbelebung ab dem 7. Jahrgang in den Schulen. Hierzu hat Ramdor im Namen der CDU-Fraktion einen Entschließungsantrag in den Kultusausschuss des Niedersächsischen Landtages eingebracht. Dies geht aus einer aktuellen Pressemitteilung der Landtagsabgeordneten hervor.



Ein Herz-Kreislauf-Stillstand ist noch immer eine der häufigsten Todesursachen in Deutschland. Die Zahlen könnten durch eine bessere Laienschulung, beginnend bei den Kindern, sinken. Im zuständigen Kultusausschuss sollen nun die Details diskutiert werden.

CDU-Landtagsabgeordnete Sophie Ramdor.
CDU-Landtagsabgeordnete Sophie Ramdor. Foto: Björn Küssner


„Unser Vorschlag orientiert sich am Konzept Herzensretter und Lebensretter der Hilfsorganisationen und ist aufgebaut wie ein Rettungsschwimmer“, erklärt Ramdor, die auch Mitglied des Kultusausschusses ist. „Das Programm soll, wie von Ärzten empfohlen, das Wiederbeleben nur mit Drücken ab dem 7. Jahrgang in den Vordergrund stellen. Das Besondere ist zudem, dass die Schülerinnen und Schüler die Inhalte ihren Mitschülern vermitteln können und die Lehrkräfte möglichst wenig belastet werden“, so Ramdor weiter.

Angst vor dem Helfen abbauen


Die meisten Herz-Kreislauf-Stillstände passieren zu Hause oder in der Öffentlichkeit, wodurch die Wiederbelebung bis zum Eintreffen der Rettungsdienste nur vor Ort von den anwesenden Laien geleistet werden kann. Das Wissen zur Wiederbelebung ohne Drücken sollte deshalb frühstmöglich und wiederholend gelernt werden, damit mehr Menschen die Angst vor dem Helfen verlieren. Bereits 2014 hat die Kultusministerkonferenz die Einführung der Wiederbelebung ab der 7. Jahrgangsstufe den Ländern empfohlen. Einige Bundesländer wie Thüringen, Mecklenburg-Vorpommern oder Bayern haben dies bereits umgesetzt.

Das Thema ist inzwischen auch im Kultusministerium angekommen. Die Kultusministerin Hamburg nutzt die Sommerpause des Landtages, um sich durch einen Termin beim DRK Niedersachsen zur Thematik unterrichten zu lassen. Sophie Ramdor MdL dazu: „Ich freue mich, dass die Kultusministerin unserem Antrag anscheinend offen gegenübersteht und hoffe auf eine ebenso positive Beratung im Kultusausschuss, damit wir die Überlebensrate von Menschen mit Herz-Kreislauf-Stillständen in Niedersachsen durch effektive Wiederbelebung signifikant erhöhen können.“


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