Goslar. Bereits seit Sonntagabend kämpfen die Einsatzkräfte gegen den großflächigen Waldbrand oberhalb der Granetalsperre – regionalHeute.de berichtete. Die Stadt Goslar informiert regelmäßig über die neuesten Entwicklungen.
Aktualisiert: Dienstag, 14.40 Uhr:
Wie die Stadt Goslar soeben mitgeteilt hat, ist das Feuer am Königsberg oberhalb der Granetalsperre unter Kontrolle. Einzelne Brandnester, die zum Teil 50 Zentimeter tief im Boden verortet seien, würden derzeit gezielt bearbeitet. Die Wetterbedingungen mit moderatem Wind bis in die Abendstunden und die gestiegene Luftfeuchtigkeit würden die Arbeit der Einsatzkräfte unterstützen. Die weiteren Löscharbeiten würden jetzt in abgestimmten Sequenzen erfolgen: Während sich derzeit rund 320 Einsatzkräfte im Brandgebiet befinden und die Glutnester händisch ausheben und löschen würden, werde der Löschhubschrauber aus Sicherheitsgründen nur dann eingesetzt, wenn die Kräfte im betroffenen Bereich zurückgezogen sind. Stadtbrandmeister Christian Hellmeier spricht von einem wahrscheinlichen Zweistundentakt. Vermutlich würden die Löscharbeiten noch mehrere Tage dauern. Das Betreten des Gebiets bleibe aus Sicherheitsgründen weiterhin untersagt.
Aktualisiert: Dienstag, 10.10 Uhr:
Die Bekämpfung des Waldbrandes am Königsberg oberhalb der Granetalsperre macht Fortschritte, das teilte die Stadt Goslar am Dienstagmorgen mit. Zwar bleibe der Wind weiterhin ein kritischer Faktor, doch die aktuelle Wetterlage unterstütze die Löscharbeiten. Für den heutigen Dienstag werde eine Luftfeuchtigkeit von über 50 Prozent erwartet, am morgigen Mittwoch sogar bis zu 80 Prozent – ein deutlich positiver Einfluss auf das Brandgeschehen.
Gebiet meiden
Nach Einschätzung der Einsatzleitung sei die Gefahr einer weiteren Ausbreitung aktuell gering. Das Feuer bleibt zwar bestehen, konnte bislang jedoch auf seinem bisherigen Bereich gehalten werden. Es ist weiterhin nicht vollständig unter Kontrolle. Die seit gestern laufenden Eindämmungsmaßnahmen werden konsequent fortgeführt. Die Einsatzkräfte sind weiterhin mit voller Stärke vor Ort, um die Lage weiter zu stabilisieren. Die Bevölkerung wird eindringlich gebeten, behördliche Anweisungen zu befolgen und die betroffenen Gebiete unbedingt zu meiden – es besteht weiterhin akute Lebensgefahr.
Feuer nicht unter Kontrolle
Aktualisiert: 23. Juni, 19.30 Uhr:
Wie die Stadt Goslar in einer Pressemitteilung am Montagabend berichtet, ist der großflächige Brand im Bereich der Granetalsperre weiterhin Gegenstand intensiver Löscharbeiten. Die Lage sei derzeit statisch, das Feuer eingedämmt, jedoch immer noch nicht unter Kontrolle. Verletzte seien weiterhin nicht zu beklagen. Auch in der Nacht zu Dienstag würden die Löschmaßnahmen weitergehen – allerdings mit reduzierter Einsatzstärke. Die aktuellen Wetterbedingungen mit wechselnden Winden und frischen Temperaturen würden sich günstig auf die Arbeit der Einsatzkräfte auswirken.
In den frühen Morgenstunden werde jedoch ein Dreh der Windrichtung sowie ein rascher Temperaturanstieg erwartet, was die Lage erneut verschärfen könnte. Stadtbrandmeister Christian Hellmeier betont, dass heute neben den Löscharbeiten auch wichtige Vorbereitungen getroffen wurden, die den Löscheinsatz am Dienstag deutlich erleichtern werden. „Ein großes Dankeschön gilt allen eingesetzten Kräften und insbesondere den ehrenamtlichen Helfern der Freiwilligen Hochwasserhilfe der Stadt Goslar, die uns mit Engagement und Ausdauer unterstützen“, so Hellmeier. Die Lage werde weiterhin engmaschig beobachtet. Eine erneute Lageeinschätzung erfolge am frühen Dienstagmorgen. Am morgigen Dienstag werde planmäßig voraussichtlich nur ein Hubschrauber im Einsatz sein. Sollte es die Wetterlage und die Luftbedingungen zulassen, werde das Löschflugzeug „Hexe 1“ des Landkreises Harz ebenfalls ergänzend hinzugezogen.
So war die Lage am Nachmittag
Wie berichtet, war die Feuerwehr Goslar am Sonntagabend kurz nach 18 Uhr alarmiert worden. Mit über 200 Helfern wurden erste Löschmaßnahmen sowohl vom Boden als auch aus der Luft mit dem Löschflugzeug „Hexe 1“ des Landkreises Harz eingeleitet. Am heutigen Morgen waren zwei größere Brandstellen und mehrere kleinere Spotfeuer weiterhin aktiv. Teile des betroffenen Waldgebiets sind aufgrund umsturzgefährdeter Bäume nicht zugänglich. Zum Schutz der Einsatzkräfte ist ein Harvester (spezielle Holzernte-Maschine) im Einsatz, ein Steigbagger wurde vorsorglich angefordert. Außerdem ist zur Luftunterstützung aktuell ein Löschhubschrauber im Einsatz. Nach aktuellem Stand hat das Feuer zirka acht Hektar Waldfäche niedergebrannt.
Starker Wind erschwert Löscharbeiten
Mittlerweile entwickelt sich der Wind zunehmend zum bestimmenden Problemfaktor. Für den Nachmittag wird mit einer Winddrehung und deutlich zunehmender Stärke gerechnet – lokal sind sturmartige Böen nicht auszuschließen. Der Einsatz des Löschflugzeugs „Hexe 1“ ist allerdings von der Entwicklung der Windverhältnisse abhängig– nachdem ein Start am Montagmorgen nicht möglich war, konnte in den Vormittagsstunden ein Einsatz erfolgen, der aber kurzfristig über Mittag wieder eingestellt werden musste. Aufgrund dieser Unsicherheit wurde über das Niedersächsische Innenministerium ein weiterer Hubschrauber angefordert, der in den Mittagsstunden erwartet wurde. Zeitgleich werden außerdem die Löscharbeiten am Boden fortgeführt. Positiv wirkt sich die gestiegene Luftfeuchtigkeit aus, ebenso wie die im Vergleich zum Vortag gesunkenen Temperaturen.
Einsatz bisher unfallfrei
Der Einsatz verläuft bislang unfallfrei. Die medizinische Versorgung der mittlerweile über 300 Einsatzkräfte ist durch DRK und Bergwacht gewährleistet. Der Eigenschutz der eingesetzten Kräfte hat oberste Priorität, riskante Maßnahmen werden nur unter strengster Abwägung durchgeführt. Stadtbrandmeister Christian Hellmeier formulierte das aktuelle Ziel klar: „Wir setzen alles daran, den Brand noch vor Einbruch der Dunkelheit unter Kontrolle zu bringen.“ Eine Gefahr für die angrenzenden Wohngebiete besteht derzeit nach Aussage Hellmeiers nicht: „Evakuierungen sind nicht erforderlich. Ein Hubschrauber ist nach dem Abwurf von den getankten 1000 Litern Wasser in zweieinhalb Minuten wieder am Einsatzort. Mit allen weiteren Maßnahmen sind wir gut aufgestellt und haben zwar noch nicht den Brand, aber die Lage im Griff.“
Appell der Stadt Goslar
Die Stadt Goslar appelliert zusammen mit den Einsatzkräften der Feuerwehr und der Polizei eindringlich an die Bevölkerung, das betroffene Gebiet oberhalb der Granetalsperre weiträumig zu meiden. Es besteht akute Gefahr durch den Abwurf des Löschwassers, durch Rauch und Hitze sowie durch den starken Wind. Auch herabstürzende Äste stellen eine Gefahr dar. Schaulustige und Wanderer werden dringend gebeten, sich nicht in den Gefahrenbereich zu begeben. Die Zufahrt zur Steinberg-Alm und den Steinberg-Spielplatz bleibt bis auf Weiteres nur den Einsatzkräften vorbehalten und ist deshalb freizuhalten.