5.000 Euro für bedürftige Schulkinder


Sie freuten sich vor den Räumen der DRK-Tafel darauf, viele Schultüten und Ranzen von der Spendensumme (5000 Euro) kaufen zu können (von links): Anthony Wandt, Ines Renner, Uwe Rump-Kahl, Susanne Smyczek, Florian Rehm, Dirk Bode, Christoph Gmyrek und Holger Bormann. Foto: DRK
Sie freuten sich vor den Räumen der DRK-Tafel darauf, viele Schultüten und Ranzen von der Spendensumme (5000 Euro) kaufen zu können (von links): Anthony Wandt, Ines Renner, Uwe Rump-Kahl, Susanne Smyczek, Florian Rehm, Dirk Bode, Christoph Gmyrek und Holger Bormann. Foto: DRK

Wolfenbüttel. Solche Großspenden fließen nicht alle Tage: Die DRK-Tafel nahm jetzt einen Scheck über 5.000 Euro entgegen. Das Geld stammt aus einer Sammlung des Regionalen Unternehmerstammtischs Braunschweig. Die Wirtschaftsbosse hatten bei ihrer mittlerweile 22. Treppenhausparty zu Spenden aufgerufen und dabei unglaubliche 202.000 Euro generiert. Dies teilt das DRK in einer Pressemitteilung mit.


"Wir haben als Empfänger 19 Einrichtungen und Stiftungen der Region ausgewählt", erzählte Florian Rehm (Jägermeister) am Großen Zimmerhof – in direkter Nachbarschaft zum Jägermeister-Stammhaus. Das Projekt "Tafel macht Schule" des DRK-Kreisverbandes Wolfenbüttel habe ebenfalls zu den Empfängern gehört.

Gerade zum Schulbeginn komme das Geld wie gerufen, machte Uwe Rump-Kahl deutlich. Der Geschäftsführer der DRK-Inkluzivo gGmbH habe den Gästen in Eberts Hof erläutert, warum das Projekt so wichtig sei, bei dem Kindern aus bedürftigen Familien mit Schultüten, Ranzen und einer Erstausstattung geholfen wird: "Wir glauben, dass es unheimlich wichtig ist, diese Kinder genauso gut auszurüsten wie die, die ihre Sachen von Eltern und Großeltern bekommen." Das sei nicht nur für einen gleichberechtigten Start ins Schulleben unabdingbar, sondern auch für ein gutes Gefühl der Kinder. "Die merken ganz genau, was sie da an die Hand bekommen – darum kaufen wir bei der Ausstattung auch keine zweite Wahl."

Der Bedarf bei der Bevölkerung sei groß


Florian Rehm habe es genau wissen wollen und ließ sich erzählen, dass die Wolfenbütteler Tafel derzeit 70 Kinder ausstattet, von 30 Erstklässlern über 12 Zweit-, 13 Dritt- bis zu 15 Viertklässlern. "Wie stellen Sie überhaupt die Bedürftigkeit ihrer Besucher fest?", fragte Christoph Gmyrek. "Wir kontrollieren Bezugsscheine oder Rentenbescheide", erläuterten Ines Renner und Susanne Smyczek von der Tafel. Der Bedarf in der Bevölkerung sei nach wie vor groß: "Wir haben konstant 1.000 Tafelkunden, von denen uns rund 230 pro Woche besuchen."

Gleichzeitig habe Renner den hohen Stellenwert gelobt, den das Ehrenamt in Wolfenbüttel habe. "Hier kommen viele Menschen zu uns, die im Ruhestand noch etwas bewegen wollen." Sechs Mitarbeiter stünden beispielsweise pro Schicht im Eberts Hof. Hinzu kommen die Fahrer und Mitarbeiter in der Tafel-Sortierung am Exer. "Wir fahren 22 Märkte an und sammeln pro Monat rund 15 Tonnen Lebensmittel ein", erklärte Rump-Kahl.

Die Unternehmer-Delegation, zu der noch Dirk Bode, Holger Bormann und Anthony Wandt gehörten, war sich einig: "Wir haben alle Kinder, und nicht zuletzt darum wollen wir schwerpunktmäßig bedürftigen Kindern helfen." Eine Einschulung ohne Schultüte gehe gar nicht, verdeutlichte Rehm, "und auch ein späterer Wettbewerb untereinander durch unterschiedliche Ausstattung ist inakzeptabel."

Schicksale, die unter die Haut gehen


Die Gruppe habe schon mehrere solcher Spendentermine hinter sich, "und wir haben dabei wirklich harte Geschichten gehört", berichtete Dirk Bode. 90 Prozent der Berichte über Schicksale von Kranken und Bedürftigen seien direkt unter die Haut gegangen. "Ich muss sagen, viele von uns mussten da schon zum Taschentuch greifen." In Eberts Hof hätten die Unternehmer nicht nur Dank entgegengenommen, sondern sie gaben ihn auch weiter: "Nur durch die überragende Spendenbereitschaft unserer Gäste ist es uns möglich, diese große Anzahl an Projekten zu unterstützen", waren sich die Organisatoren einig und bekräftigten: "Wir sind unglaublich stolz auf alle Spender und Sponsoren und möchten ihnen nicht nur für die Übernahme ihrer großen gesellschaftlichen Verantwortung und ihre Großzügigkeit, sondern vor allem für ihre uns mit ihren Zuwendungen entgegengebrachte Wertschätzung danken."


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