Heiningen. Seit 41 Jahren bringen die Darsteller des Hornburger Altstadttheaters amüsante und turbulente Stücke auf die Bühne. Und auch in diesem Jahr zeigt das Amateurtheater mit dem Stück „Kaktus kontra Julia“, was es auf die Bretter bringen kann.
Bis auf den letzten Platz war am Sonntagabend das Dorfgemeinschaftshaus in Heiningen belegt, als der erste Vorhang für das diesjährige Stück aus der Feder von Martina Worms fiel. Bereits am Freitagabend hatte das Stück Premiere gefeiert und ebenfalls für vollbesetzte Stuhlreihen gesorgt.
Chaos auf hoher See
Gewohnt humorvoll und turbulent ging auch die Inszenierung am Sonntagabend über die Bühne. Die chaotische Reise auf dem Segelschiff „Andrea Gloria“ sorgte beim Publikum für herzhafte Lacher und viel Applaus. Auch die wieder einmal glänzende Darbietung aller Darsteller wurde von den Zuschauern mit begeistertem Beifall honoriert. Da sah man über die etwas schrägen Töne des Gesangvereins "Goldene Stimmkabel" gerne hinweg. Und auch, dass aus Julia (Finnja Schaar) plötzlich Marilyn Monroe wurde und aus Romeo (Selina Hund) Vader Abraham - nur ohne Schlümpfe - wurde, sorgte für Erheiterung. Mit Ausnahme von Charlotte Fink, Regisseurin der Schauspiel-Truppe „Sisters of Shakespeare“ (gespielt von Tanja Schmidt), die beim Anblick der Kostümauswahl für ihre Shakespeare-Inszenierung beinahe in Ohnmacht fiel. Zudem muss sie sich noch mit den Starallüren von Diva Mathilde Bennecke (Britta Meyerhoff) und den Leiden von Elli Rudolph (Sylvia Bauce) herumschlagen. Und auch bei den "Goldenen Stimmgabeln" läuft alles nicht so glatt. Der selbsternannte Startenor Kevin Kollani (Michael Schneider) bringt alle mit seinem Gehabe zur Weißglut, während Ede Koslowski (Holger Fenker) nur sein großes Idol Heino im Kopf hat - und später auch Souffleuse Helga Winter (Kerstin Naue). Da hat Dirigent Alf Ahmann (Michael Kanigowski) so seine Mühe, die Truppe im Zaum zu halten.
Restkarten verfügbar
Man merkt, beim aktuellen Stück des Altstadttheaters geht wieder so manches drunter und drüber. Wer wissen möchte, wie "Kaktus kontra Julia" ausgeht, kann das während der kommenden Vorstellungen herausfinden. Karten gibt es online über www.altstadttheater.de.
Impressionen zum Stück
Kevin Kollani (Michael Schneider) hält sich für den Startenor der Truppe. Foto: Anke Donner
Die „Sisters of Shakespeare“ sind nicht begeistert, dass sie sich das Schiff mit einer Männertruppe teilen müssen. Foto: Anke Donner
Entsetzen beim Anblick der Männer-Kajüte. Foto: Anke Donner
Elli Rudolph (Sylvia Bauce) hat diesmal leider keine Rolle abbekommen und ist darüber total sauer. Charlotte Fink (Tanja Schmidt) und Jennie Beckmann / Julia (Finnja Schaar) sind genervt. Foto: Anke Donner
Charlotte Fink (Tanja Schmidt) Regisseurin der „Sisters of Shakespeare“ und Alf Ahmann (Michael Kanigowski) Dirigent “der goldenen Stimmgabel“. Foto: Anke Donner
Ede Koslowski (Holger Fenker) ist bekennender Heino-Fan. Foto: Anke Donner
Der bunte Vogel der Truppe Gottfried Liebherr (Michael Lindauer) gibt sich gegenüber Lena Lorenz / Romeo (Selina Hund) als Frauenversteher. Foto: Anke Donner
Dirigent Alf Ahmann ist genervt von "Star-Tenor" Kevin Kollani. Foto: Anke Donner
Entlarvt: Die Damen haben Kollanis Tupet gefunden. Foto: Anke Donner
Geraten immer wieder aneinander: Gottfried Liebherr und Kevin Kollani Foto: Anke Donner
So gehen richtige Männer: Ede Koslowski (Holger Fenker) zeigt, wie es geht. Foto: Anke Donner
Keine Rolle? Kein Problem! Gottfried Liebherr hat eine Lösung für Elli Rudolph. Foto: Anke Donner
Immer für ein Drama zu haben: Diva Mathilde Bennecke Foto: Anke Donner
Ende gut, alles gut. Foto: Anke Donner
Das Ensemble dankt dem Publikum. Foto: Anke Donner
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