„Arrogantes Urteil": JuLi-Chef schießt gegen Lindner


Max Weitemeier äußert heftige Kritik an Christian Lindner. Foto: JuLi
Max Weitemeier äußert heftige Kritik an Christian Lindner. Foto: JuLi

Wolfenbüttel. Der Kreisvorsitzende der Jungen Liberalen Wolfenbüttel, Max Weitemeier, kritisiert die Aussagen des FDP-Bundesvorsitzenden Christian Lindner zu den „Fridays for Future“-Demonstrationen. „So ein arrogantes Urteil wird den Jugendlichen nicht gerecht", wird Weitemeier in einer Pressemitteilung der FDP zitiert.


Lindner hatte am Wochenende den protestierenden Schülern die Kompetenz abgesprochen, sich in Sachen Klimawandel zu äußern, da sie die wirtschaftlichen, technischen und globalen Zusammenhänge noch nicht überblicken könnten. „Selbst manch ein Bundestagsabgeordneter ist leider dazu nicht in der Lage, alle globalen Zusammenhänge zu verstehen. Und andere wollen es nicht“, beklagt Weitemeier. „Dabei sind sie diejenigen, die jetzt die Macht haben, Entscheidungen zu treffen – Entscheidungen, deren Konsequenzen sie vielleicht nicht mehr erleben, die aber unsere Zukunft direkt betreffen“, so der JuLi-Chef. Weitemeier lobt die Demonstranten für ihr offenbar neu erwachtes politisches Interesse: „Ich finde es super, dass meine Generation endlich beginnt, sich mit der Zukunft auseinander zu setzen. Und dass sie nicht mehr bereit ist, alles so hinzunehmen.“ Die Demonstrationen verliehen dem wichtigen Anliegen der Jugend Nachdruck. Allerdings betont der JuLi-Chef, dass es bei Plakaten und Sprechchören nicht bleiben dürfe. „Leider sind es bisher nur wenige, die mehr tun, als einfach nur freitags nicht zur Schule zu gehen.“

Finden die „jungen Köpfe" eine Lösung?


Die Schule dürfe aber auch nicht unter dem Engagement leiden. „Anfangs hat der Demo-Termin den Schülern Aufmerksamkeit garantiert. Die haben sie jetzt – und können ihren Protest in die Freizeit verlegen“, so Weitemeier. Jugendliche seien zu mehr in der Lage als zu bloßem Protest. „Als Mitglied der Jungen Liberalen weiß ich, dass wir mehr können, als nur zu kritisieren und zu meckern. Junge Köpfe finden vielleicht Lösungen, an die die ‚Profis‘ gar nicht denken", erklärt er. Weitemeier, selbst 19 Jahre alt, appelliert an seine Generation: „Organisiert euch! Lasst uns Leuten wie Lindner zeigen, dass wir bereit und fähig sind, uns mit Politik auseinander zu setzen und auf Grundlage von Fakten Lösungen für eine verantwortungsvolle Umweltpolitik zu erarbeiten – in unserer Freizeit.“ Weitemeier ist überzeugt: „Wenn junge und erfahrene Köpfe gemeinsam arbeiten, können wir mehr Innovation erreichen und ein durchdachtes Konzept finden, das Deutschland bereit für eine gesunde Zukunft macht, ohne den Steuerzahler Millionen an Entschädigungen zu kosten.“


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