Asse-GRÜNE befremdet über 100 Millionen-Deal mit Salzgitter - mehrfach höhere Summe für ASSE-Region gefordert


| Foto: Ado



Für Bernhard Foitzik von den Asse-Grünen ist es schwer nachvollziehbar, dass eine Region die seit über 30 Jahren den Atommüll im Berg hat, bisher noch nicht entschädigt wurde. Das teilt er in einer Pressemitteilung mit, die wir - wie immer - ungekürzt und unkommentiert veröffentlichen:

Damit nichts falsch verstanden wird: Die Grünen sind dafür, dass Städten, Gemeinden sowie Haus und Grundbesitzern in deren Umkreis Atommüll, in welcher Form auch immer, gelagert wird, eine Entschädigung zusteht. Zum einen für den Wertverfall ihrer Immobilien, zum anderen wegen der Auflösung der Infrastruktur der Gemeinden. Das gilt auch für Salzgitter, wenn denn in Schacht Konrad Atommüll eingelagert wird.

„Für diese Entschädigungen sind auch die Verursacher des Atommülls, die Stromkonzerne, mit heranzuziehen“, so Foitzik. Ärgerlich ist nur:

Wie mögen sich die an der Asse lebenden Menschen wohl fühlen, wenn sie lesen, dass die CDU-regierte Stadt Salzgitter, die noch keinen Krümel radioaktiven Müll ihr Eigen nennt, schon im Vorfeld einhundert Millionen Euro (Für die zu erwartende Imageschädigung) von der CDU/FDP Landesregierung zugesprochen bekommen hat? Die Asseanwohner reagieren darauf mit Unverständnis, denn an der Asse gibt es weit mehr als eine Imageschädigung.

Haus und Grundbesitzer haben beim Verkauf ihrer Immobilien horrende Verluste davongetragen, die sich in den letzten Jahren durch die Aufdeckung weiterer Skandale bei der Lagerung des Atommülls noch verstärkt haben. Auch die zu erwartende Rückholung und die Transporte des Atommülls durch die Ortschaften wird die Situation nicht verbessern.

„Es klingt fragwürdig, wenn Politiker kurz vor der Kommunalwahl versprechen, sich für einen Entschädigungsfond für die Asse einzusetzen, obwohl es jahrzehntelang für sie kein Thema war“. Man fragt sich zu Recht: Warum gab es nicht erst einmal einen Fond für die real geschädigten Samtgemeinden Asse und Schöppenstedt?

Wenn diesen Samtgemeinden, die ihnen zustehenden Entschädigungen gezahlt worden wären, hätte man eine Fusion der Samtgemeinden vermeiden können“, so Bernhard Foitzik.

“So werden wir darauf achten, was am Ende von den vollmundigen Versprechungen einiger Politiker bleibt, wenn wir sie einfordern“, so Foitzik, der für Kreis, Samtgemeinde und Gemeinde kandidiert. Wir fordern für die Samtgemeinde Asse ein mehrfaches der für die Stadt Salzgitter zugesprochenen Entschädigung mit dem Ziel: Neugestaltung unserer Infrastruktur, Aufbau eines Technologiezentrums zur Entsorgung des Asseschachtes und Erzeugung eigener erneuerbarer Energien in Hand der Samtgemeinde unter Bürgerbeteiligung. So ließe sich unsere Region attraktiv gestalten, neue Arbeitsplätze schaffen, Unternehmen und junge Familien ansiedeln und somit Schulen und Kindergärten, in einer lebenswerten Landschaft, füllen und erhalten“, so Bernhard Foitzik. „Letztendlich freut es mich natürlich, dass so viele gute grüne Ideen von den etablierten Partein übernommen und kopiert werden, vom Atomausstieg über einen Asse-Fond bis zu den erneuerbaren Energien - allerdings: Grüne und grüne Politik gibt’s nur im Original. Am 03. September kann man die Grünen Asse-Kandidaten, an ihrem Stand am Netto-Einkauf in Denkte, ab 9.00 Uhr persönlich kennenlernen und zu ihren Zielen befragen. Weiteres unter: www.gruene-wf.de




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