Asbest auf Baustelle? Fleischerei im Landkreis muss schließen

Im Rahmen von Baumaßnahmen auf dem Grundstück einer Fleischerei habe es bereits am vergangenen Donnerstag einen Hinweis der Gewerbeaufsicht auf gefährliche Stoffe gegeben.

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Dachplatten von der Baustelle einer Schlachterei riefen die Behörden auf den Plan.
Dachplatten von der Baustelle einer Schlachterei riefen die Behörden auf den Plan. | Foto: Rudolf Karliczek

Wolfenbüttel. Wie eine Recherche von regionalHeute.de ergeben hat, wurde eine Landschlachterei im Landkreis Wolfenbüttel vorübergehend geschlossen. Der Landkreis Wolfenbüttel teilte auf Nachfrage mit, dass in dem Betreib "gefährliche Stoffe" festgestellt wurden.



Die Polizei Wolfenbüttel bestätigte, dass die Maßnahmen ins Rollen gekommen seien, nachdem es am Mittwoch einen Hinweis eines Zeugen gegeben hatte. Daraufhin sei ein Transporter in Liebenburg von der Polizei kontrolliert worden. Bei der Kontrolle sei festgestellt worden, dass das Fahrzeug Dachwellplatten aus möglicherweise gefährlichen Stoffen geladen hatte, die von der Baustelle des Fleischereibetriebes stammten. Außerdem habe der Verdacht bestanden, dass das Fahrzeug überladen war, sagt Polizeisprecher Frank Oppermann gegenüber regionalHeute.de. Die Polizei habe nun entsprechende Ermittlungen eingeleitet. Unter anderem werde geprüft, ob hier ein Umgang mit gefährlichen Stoffen vorliegen könne, so Oppermann. Ob diese illegal entsorgt werden sollten, müsse ebenfalls ermittelt werden.

Produktion und Verkauf ruhen vorerst


Fest steht jedenfalls, dass die Kontrolle des Transporters zu der Baustelle der Schlachterei führte. Dort wurde dann am Donnerstag der Landkreis mit mehreren Behörden, unter anderem das Umweltamt, die Untere Immissionsschutzbehörde und die Lebensmittelkontrolle der Landkreisverwaltung tätig, nachdem die Gewerbeaufsicht auf die möglicherweise gefährlichen Stoffen hingewiesen hatte, so Kreissprecher Andree Wilhelm. Die Bauarbeiten wurden vorerst gestoppt.

In Abstimmung mit dem Inhaber des Betriebs seien dann Maßnahmen angeordnet worden, um den Betrieb zu reinigen und die Lebensmittelsicherheit herzustellen. Dabei habe der Inhaber eigeninitiativ viele Schutzmaßnahmen vorgeschlagen, so dass eine kooperative Lösung vorsehe, die verunreinigten Bereiche einer Grundreinigung durch eine qualifizierte Fachfirma zu unterziehen. Bis der Nachweis dieser Reinigung gegenüber der Landkreisverwaltung erbracht worden ist, ruhen Produktion und Verkauf.

Lebensmittel entsorgt


"Die vor Ort befindlichen Lebensmittel wurden vorsichtshalber auf Veranlassung des Inhabers vernichtet, dies ist gegenüber dem Landkreis nachgewiesen worden", erklärt der Kreissprecher. Ob es sich bei dem gefährlichen Stoff um Asbest handelt, wurde weder vom Landkreis, noch von der Polizei bestätigt. Weitere Untersuchungen sollen nun klären, um was für ein Material es sich handelte.


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