Bastian Thiedau ist neuer Teamleiter der DRK-Flüchtlingshilfe


Bastian Thiedau leitet das Team der Flüchtlings- und Migrationshilfe des DRK Wolfenbüttel mit Antje Mönig, Wibke Perl, Hülya Dogan und Aline Gauder (v. li.). Fotos: DRK
Bastian Thiedau leitet das Team der Flüchtlings- und Migrationshilfe des DRK Wolfenbüttel mit Antje Mönig, Wibke Perl, Hülya Dogan und Aline Gauder (v. li.). Fotos: DRK | Foto: DRK

Wolfenbüttel. Bastian Thiedau heißt der neue Teamleiter der DRK-Flüchtlings- und Migrationshilfe. Der 28-Jährige war zuvor schon anderthalb Jahre für den Kreisverband des Deutschen Roten Kreuzes (DRK) tätig. Er folgt auf Andrea Hanke, die es in ihren Heimatkreis Gifhorn zieht, wo sie die Leitung eines Mehrgenerationenprojektes übernehmen wird.


„Wir haben hier ein junges, engagiertes und hoch motiviertes Team“, sagt Thiedau, der sich mit seinen Kollegen viel vorgenommen hat.

Der gebürtige Hannoveraner Thiedau kam vor einigen Jahren nach Wolfenbüttel, um an der Ostfalia Sozialarbeit zu studieren. Mit dem Abschluss in der Tasche arbeitete er zunächst in der Behindertenhilfe in Goslar. Mit dem Beginn der Flüchtlingskrise Ende 2015 begann er sich verstärkt für diese Aufgabe zu interessieren. „Meine Neugierde war geweckt“, sagt Thiedau. Er stieg beim DRK ein, betreute unbegleitete jugendliche Geflüchtete in der Erstaufnahmeeinrichtung und im DRK-Projekt Interkulturelle berufliche Orientierung (IBO), das junge Flüchtlinge auf den Arbeitsmarkt vorbereitet und vermittelt. Interkulturelle Arbeit war für Thiedau kein Neuland. Vor seinem Studium war er bereits als ausgebildeter Heilerziehungspfleger ein Jahr in Australien für eine internationale Hilfsorganisation im Einsatz.

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Bastian Thiedau leitet die Flüchtlings- und Migrationshilfe des DRK Wolfenbüttel. Foto:


Nachhaltige Projekte entwickeln


Jetzt leitet Thiedau die Koordinationsstelle, von der aus die zahlreichen Projekte der DRK-Flüchtlingshilfe initiiert, koordiniert und gemanagt werden. Die Aufgabenstellung war stets im Wandel. Anfangs galt es, die ankommenden Flüchtlinge unterzubringen und mit dem Nötigsten zu versorgen. In einer zweiten Phase starteten die ersten Maßnahmen und Projekte – etwa Integrationskurse mit Sprachvermittlung. Jetzt geht es immer mehr um erfolgreiche Integration auf allen Ebenen. „Wir wollen weitere nachhaltige Projekte entwickeln und neue Schwerpunkte setzen“, sagt Thiedau. Dazu gehöre insbesondere der Fokus auf Kinder und Jugendliche. Ein mobiler Spieletreff für den gesamten Landkreis ist beispielsweise als Begegnungsprojekt bereits geplant. Zudem will das DRK-Team verstärkt zum Thema Flucht in Grund- und weiterführenden Schulen aufklären sowie schulische Lernunterstützung bieten. Auch die Integration in den Arbeitsmarkt steht künftig verstärkt auf dem Handlungsplan.

Dass Thiedau als Koordinator jetzt vermehrt auch organisatorische Arbeit übernimmt, stört den Vollblut-Sozialarbeiter nicht – im Gegenteil: Schon während seines Studiums hat Thiedau etwa das erlebnispädagogische Projekt Ker.mit organisiert. Zudem absolviert er derzeit an der Ostfalia nebenberuflich den Master-Studiengang Sozialmanagement. Beide Aspekte seines Berufs – die direkte Arbeit mit den betroffenen Menschen und der Umgang mit den Zahlen – seien ihm wichtig. „Man muss immer wissen, für wen und warum man es tut“, sagt Thiedau.


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