Blutkonserven werden knapp: DRK ruft erneut zur Blutspende auf

Es seien kaum noch Vorräte vorhanden, sagt das DRK

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Symbolfoto | Foto: Anke Donner

Wolfenbüttel. Was heute gespendet wird, wird morgen gebraucht: Blutkonserven sind im Moment mehr als knapp. Jede Spende wird dringend benötigt. Die Pandemie und die Sommerferien verschärfen die Lage immer weiter, teils kann die Nachfrage bereits nicht mehr gedeckt werden.


Der nächste Blutspendetermin in der Lindenhalle ist darum umso wichtiger. Am 5. August steht das Deutsche Rote Kreuz ab 15 Uhr bereit, um Lebensretter zu empfangen. Bis 19.30 Uhr gibt es die Möglichkeit, 500 Milliliter Blut zu spenden. Im Anschluss gibt es dafür ein Essenspaket als Dankeschön und Stärkung.

Nur von Blutgruppe AB sind aktuell ausreichend Konserven vorhanden, um zehn Tage lang den Bedarf zu decken. Alle anderen Bestände sind auf bedrohliche Stände gesunken. „Niemand von uns möchte in einem Notfall auf Blutkonserven angewiesen sein, die es nicht gibt“, sagt Björn Försterling, Vorsitzender des DRK-Ortsvereins. „Wer darf, sollte spenden gehen.“

Blut wird überall gebraucht


Blutkonserven sind nicht nur bei Unfällen oder Operationen notwendig. Auch in der Krebstherapie ist der Bedarf hoch: „Ein Leukämiepatient kommt auf bis zu 14 Blutkonserven pro Woche, für ein Unfallopfer sind bis zu zehn Blutkonserven keine Seltenheit.“ Patienten mit Herz--, Magen- oder Darmerkrankungen profitieren ebenfalls häufig von Blutspenden und auch der Blutverlust bei einer Geburt kann so hoch sein, dass Spenderblut benötigt wird. „Jeder kann in eine Situation kommen, wo er auf die Spendenbereitschaft Anderer angewiesen ist“, sagt Försterling und wirbt für eine Teilnahme. 500 Milliliter gibt man bei der Spende ab – eine Menge, die ein gesunder Körper gut verkraften kann. Im Austausch dafür gibt es Snacks und Getränke, den Dank des DRK und das gute Gefühl, jemandem geholfen zu haben.

Spenden darf grundsätzlich jeder gesunde Mensch ab 18 Jahren, der mindestens 50 Kilogramm wiegt. Frauen können maximal viermal, Männer höchstens sechsmal innerhalb von zwölf Monaten Blut spenden. Zwischen zwei Blutspenden muss ein Mindestabstand von acht Wochen (Tag der Blutspende plus 55 Tage) liegen. Personen aus einem Risikogebiet im Ausland oder die Kontakt zu einem Covid-19 Patienten hatten, dürfen 14 Tage danach kein Blut spenden.



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