Der Direktkandidat für die Landtagswahl im Wahlkreis 10 (Wolfenbüttel-Süd/ Salzgitter) Sven Hagemann von Bündnis90 / Die Grünen besichtigte das Bioenergiedorf Beuchte im Landkreis Wolfenbüttel. Der Betreiber der Anlage, Clemens von König, führte die Besucher durch die Anlage und zu einer Kurzumtriebsplantage. Die regenerative Wärmeversorgung des Ortes Beuchte erfolgt mit einem Biomasseheizwerk auf Hackschnitzelbasis. Die angeschlossenen Häuser werden mit einem Fernwärmenetz kostengünstig mit Wärme versorgt. Die benötigten Holzhackschnitzel werden auf Kurzumtriebsplantagen in der Gemarkung Beuchte angebaut.
Sven Hagemann sagt: „Für den ländlichen Raum bietet der Umstieg auf erneuerbare Energie ganz erhebliche Chancen. Wir können von Netto-Energiekonsumenten zu Produzenten werden. Das stärkt die eigene Wirtschaftskraft, schafft Arbeitsplätze und schützt dabei noch das Klima.“
Die Teilnehmer besichtigten auch eine Kurzumtriebsplantage. Durch die Plantagen hat der Landwirt durch die Wärmeverträge konstante Erträge von schwierigen Ackerflächen. So eine Plantage benötigt weder Dünger noch Pestizide. Um den Ort Beuchte mit Wärme zu versorgen werden für Kurzumtriebsplantagen ein Fläche von 30 ha benötigt. Dies sind 5 Prozent der Gesamtfläche der Gemarkung Beuchte. Die besichtigte Kurzumtriebsplantage wurde durch einen Saum aus einheimischen, artenreichen Sträuchern und Bäumen aufgewertet. So können auch Kurzumtriebsplantagen einen Beitrag zur Artenvielfalt in Flora und Fauna beitragen.
Lutz Seifert Vorstandsmitglied vom Ortsverband Elm – Asse – Fallstein von Bündnis 90 / Die Grünen sagt dazu: „Mitte August hat Bundesumweltminister Peter Altmaier (CDU) die Inbetriebnahme zweier großer Braunkohlekraftwerksblöcke in Neurath als ‚herausragenden Beitrag zum Gelingen der Energiewende’ bezeichnet. In Anbetracht der Tatsache, dass von Jahr zu Jahr schlimmere Wetterextreme größere Schäden anrichten und mit der Erkenntnis, dass die Klimaverschlechterungen durch den Kohlendioxidausstoß auch von Braunkohlekraftwerken über Jahrhunderte hinweg nicht mehr rückgängig gemacht werden können, wird hier in Beuchte ein wirklicher Beitrag gegen den Klimawandel und für eine nachhaltige Energieversorgung erbracht.“
Im Anschluss an die Besichtigung erfolgte noch eine anregende Diskussion über die mögliche Ausweisung von Windvorranggebieten im Landkreis Wolfenbüttel. Um die Auswirkungen auf die Landschaft zu minimieren macht es nach Ansicht der Diskussionsteilnehmer Sinn die Windvorranggebiete entlang der Autobahn zu bündeln, weil diese Flächen sowieso schon belastet sind. Das Landschaftsbild ist durch das Trassenbauwerk ohnehin schon stark verändert und der naturästhetische Eingriff ließe sich dadurch minimieren. Auch der immer wieder von Bürgerinnen und Bürgern vorgebrachte Hinweis auf die Lärmbelästigung durch Windparks könnte so minimiert werden, da von der Autobahn sowieso schon Lärmbelästigung ausgeht.
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