Sickte. Die Fraktion von BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN im Gemeinderat Sickte fordert, die im Jahr 2024 beschlossene Erhöhung der Kita-Gebühren im Krippen- und Hortbereich um zehn Prozent rückgängig zu machen. Die CDU/FDP-Gruppe im Sickter Gemeinderat lehnt diesen Vorschlag jedoch ab, heißt es in einer Pressemitteilung der Gruppe am heutigen Donnerstag.
Die Diskussion um die Anpassung der Kita-Gebühren in der Gemeinde Sickte geht in eine neue Runde: Nachdem der Rat im vergangenen Jahr eine Gebührenerhöhung um 10 Prozent beschlossen hatte, zeigt sich nun: Der finanzielle Mehraufwand überforderte einzelne Familien, so dass einige Abmeldungen von den Kitas erfolgten und die erhofften Mehreinnahmen ausblieben. Katja Bode (CDU), Mitglied im Sozialausschuss des Gemeinderates, betonte dazu in einer Stellungnahme, dass konsolidierte Gemeindefinanzen notwendig seien. „Umso bedauerlicher ist es, dass sich die Gebührenerhöhung nicht nur sozial, sondern auch fiskalisch negativ ausgewirkt hat. Das war nicht unser Ziel“.
Gruppe lehnt Grünen-Vorschlag ab
Die CDU/FDP-Gruppe im Sickter Gemeinderat lehnt jedoch den Vorschlag von Bündnis90/Die Grünen ab, die Gebührenerhöhung vollständig zurückzunehmen. Denn dies würde den notwendigen Inflationsausgleich der letzten Jahre vernachlässigen und die finanzielle Stabilität der Gemeinde gefährden. Die CDU//FDP-Gruppe schlägt daher als Kompromiss vor, die Gebührenerhöhung um vier Prozentpunkte zu reduzieren, so dass sowohl der Inflationsausgleich der Jahre 2023 und 2024 berücksichtigt wird als auch die Eltern finanziell weniger belastet werden.
In diesem Zusammenhang betonte Max Weitermeier (FDP), dass die Gemeinde Sickte entgegen pauschaler Kritik kinderfreundlich sei. „Wir unterhalten bei rund 6.100 Einwohnern vier Kindertagesstätten, zahlreiche Spielplätze und eine Grundschule vor Ort. Auch unsere Jugendarbeit wird durch den geplanten Jugendplatz unterstützt“. In dem Kontext kritisierte Weitemeier die unzureichende Finanzausstattung seitens des Bundes und des Landes.
Die CDU/FDP-Gruppe hofft mit ihrem Kompromissvorschlag einen Weg gefunden zu haben, der sowohl die finanziellen Belange der Eltern als auch die der Gemeinde berücksichtigt.