CDU will neue Elternbefragung zur IGS

von Nick Wenkel


Für Dietmar Fricke (links), Sarah Grabenhorst-Quidde und Frank Oesterhelweg stehen die Interessen der Eltern im Vordergrund. Foto: Balder/Henker
Für Dietmar Fricke (links), Sarah Grabenhorst-Quidde und Frank Oesterhelweg stehen die Interessen der Eltern im Vordergrund. Foto: Balder/Henker | Foto: Balder / Henker

Wolfenbüttel. Nachdem SPD und Grüne bereits ihren Standpunkt zur IGS Schöppenstedt deutlich machten, nahm die Kreis-CDU am heutigen Mittwoch nochmal Stellung zu dem emotionalen Thema. In der Kreissitzung am kommenden Montag will die CDU eine neue Befragung der Eltern beantragen.


Seit einigen Wochen führen die anhaltenden Diskussionen um eine Integrierte Gesamtschule in Schöppenstedt zu Unmut vieler Eltern und Debatten unter den einzelnen Parteien. Am Dienstag hat die rot-grüne Kreistags-Fraktion gegenüber der Presse nochmals deutlich ihren Standpunkt vertreten (regionalHeute.de berichtete). Frank Oesterhelweg (CDU-Landtagsabgeordneter), Dietmar Fricke (CDU-Kreistagsabgeordneter) und Sarah Grabenhorst-Quidde (CDU-Landtagskandidatin) nahmen dazu am heutigen Mittwoch Stellung.

Familien an erster Stelle


Die CDU lehne keinesfalls eine IGS ab, stellte Oesterhelweg klar. Für die Politiker würden einzig die Interessen der Eltern klar im Fokus der Diskussion stehen. Zwar sei eine Standortsicherung der Schöppenstedter Schule auch ein wichtiger Aspekt. Doch es sei vor allem wichtig, dass die Familien alleine entscheiden können, wo die Kinder zur Schule gehen. Wie Dietmar Fricke erklärte, gehe es der CDU dabei überhaupt nicht um politische Profilierung. Als Kommunalpolitikerin und Mutter wisse Sarah Grabenhorst-Quidde über den Unmut der Eltern. In den letzten Wochen hätten beide Politiker weit über mehr als 100 E-Mails, nicht nur von Eltern, sondern auch von Kindern bekommen, die Angst haben von ihren Geschwistern getrennt zu werden. Wie Fricke weiter erklärte, wurde das Familienleben einiger Bürgerinnen und Bürger dahingehend ausgerichtet, dass die IGS in Wolfenbüttel besucht werden könne. Wie er vernehmen konnte, sei niemand grundsätzlich gegen eine Gesamtschule. Es würde aber den Tagesablauf und die bisherige Lebensausrichtung völlig durcheinander bringen, wenn die Kinder nach Schöppenstedt müssten.

Eltern fühlen sich erpresst


Wie Dietmar Fricke verlauten lässt, werde die CDU in der kommenden Kreissitzung am Montag, 13. März, eine neue Befragung der Eltern beantragen. Demnach würden sie den Kreiselternrat in ihren Vorstellungen unterstützen. Im Laufe des Prozesses wärendie möglichen Schülerzahlen immer wieder am Schwanken gewesen. Um nochmals unter den aktuellen Gegebenheiten zu testen, ob sich für eine IGS genug Schüler finden lassen, sei eine Befragung daher unausweichlich. Laut CDU fühlen sichdie betroffenen Eltern von den Aussagen von SPD- und grüner Fraktion, dass sie bei der Wahl der Schule nicht spekulieren dürften, gerade zu erpresst. Wie Dietmar Fricke berichtet, wollen die Eltern ihre Kinder keinesfalls an einer IGS Schöppenstedt anmelden. Falls die Schulbezirkssatzung doch mehrheitlich beschlossen werden sollte, würden die Eltern ihre Kinder voraussichtlich an einem Regelgymnasium oder an einer Realschule in Wolfenbüttel anmelden, obwohl sie die Schulform der Gesamtschule eigentlich bevorzugen.

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