Landkreis.Zur Diskussion, ob die Trägerschaft der Gesamtschulen vom Landkreis auf die Stadt übergehen sollte, kommt auch die Frage der Schulbezirksregelung. Hierzu kommt nun ein Vorschlag aus Cremlingen. Dort möchte man, dass die Schüler die Gesamtschule in Braunschweig besuchen.
Das Tauziehen um die Gesamtschulen im Landkreis geht weiter. Erst kürzlich forderte die FDP im Rat der Stadt Wolfenbüttel ein beschleunigtes Verfahren zur Übernahmen der Gesamtschulen durch die Stadt Wolfenbüttel (regionalHeute.de berichtete). Noch kurz zuvor verkündete aber die Rats-CDU, dass man es für sinnvoller halte, dieses Vorhaben bis zum Jahr 2018 auszusetzen (regionalHeute.de berichtete). Dieser Meinung schlossen sich auch die SPD und die Grünen an.
Und während man sich in der Stadt damit beschäftigt, ob die Gesamtschulen nun in städtischer Trägerschaft oder doch beim Landkreis bleiben sollen, macht man sich im Kreistag Gedanken über die Schulbezirke und darüber, welche Schüler auf die IGS Schöppenstedt geschickt werden sollen (regionalHeute.de berichtete). Das tun offenbar auch die Cremlinger Grünen. Die haben nun den Vorschlag gemacht, die Schüler aus Cremlingen auf die Gesamtschule in Braunschweig zu schicken.Dazu heißt es in einer Pressemitteilung:
"Auf ihrer jüngsten Mitgliederversammlung sprachen sich die Cremlinger Grünen dafür aus, dass Schülerinnen und Schülern auch aus dem Gemeindebereich der Besuch einer Integrierten Gesamtschule in Braunschweig ermöglicht werden sollte. Bei der Elternbefragung 2016 für eine IGS in Sickte sprachen sich zwar von den befragten Eltern 73,9 Prozent des letzten Kita-Jahres und 61,8 Prozent der Grundschulklassen für eine IGS aus. Leider beteiligten sich aus der Gemeinde Cremlinger nur 40% der Kita-Eltern und 64 Prozent der Grundschuleltern an der Befragung. Insgesamt wünschten sich von 479 Eltern, die an der Befragung hätten teilnehmen können, 178 eine IGS für ihre Kinder. Da sich im Bereich Schöppenstedt/Rem-lingen aber etwas mehr Eltern für eine IGS aussprachen, kommt die 3. IGS nun nach Schöppenstedt.
Wenn Kinder aus der Gemeinde Cremlingen eine IGS besuchen möchten, müssen sie den langen Weg zu einer der beiden Gesamtschulen in Wolfenbüttel nehmen. Während Kinder Gymnasien in Braunschweig besuchen können, haben IGS-Kinder diese Möglichkeit nicht. Die IGS Volkmarode ist drei Kilometer von Weddel entfernt, die IGS Wolfenbüttel Wallstraße gut 20 Kilometer. „Immer wieder fragen uns Eltern, warum ihre Kinder den weiten Schulweg nach Wolfenbüttel antreten müssen, wenn sie eine IGS besuchen wollen, obwohl Braunschweig viel näher liegt“, so Ulrike Siemens von den Cremlinger Grünen. Nach Ansicht der Cremlinger Grünen sollten die Wünsche der Eltern nach wohnortnäherer Beschulung aufgegriffen und der Besuch von Brauschweiger Gesamtschulen möglich gemacht werden. Gespräche mit der Stadt Braunschweig und dem Landkreis sollten bald aufgenommen werden. Vielleicht könnte auch der Zweckverband Großraum Braunschweig, im Rahmen seiner Regionalplanung, nach Lösungsmöglichkeiten suchen."
Lesen Sie auch:
https://regionalwolfenbuettel.de/stadt-cdu-will-gemeinsame-schulentwicklung-mit-dem-landkreis/
https://regionalwolfenbuettel.de/fdp-fordert-staedtische-traegerschaft-der-gesamtschulen/
https://regionalwolfenbuettel.de/igs-im-kreis-elternrat-will-weiterhin-geschwisterregelung/
https://regionalwolfenbuettel.de/landkreis-kratzt-sich-schueler-fuer-neue-igs-zusammen/
mehr News aus Wolfenbüttel