Der Wahl-Sonntag zusammengefasst

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Am Sonntag wurde im Landkreis Wolfenbüttel der Kreistag neu gewählt. Foto:

Landkreis. Der Kreistag für den Landkreis Wolfenbüttel wurde am gestrigen Sonntag neu gewählt. Gewinner der Wahl war die SPD mit 36,9 Prozent vor der CDU (31,9%) und den Grünen (11,7 %). Nun können sich die neuen Mandatsträger auf die bevorstehende Sitzung vorbereiten.


Insgesamt 161 Stimmbezirke wurden am Sonntag nach der Schließung der Wahllokale im Landkreis Wolfenbüttel ausgewertet. Die Wahlbeteiligung lag in diesem Jahr bei 60,8 Prozent und damit knapp über dem Ergebnis aus dem Jahr 2011. Am 14. November kommt der neue Kreistag zu seiner konstituierenden Sitzung zusammen. Vorher tagt der alte Kreistag noch einmal am 17. Oktober. Der neue Kreistag setzt sich aus sechs Parteien und 51 Sitzen zusammen. Die Alternative für Deutschland schaffte beim ersten Versuch mit 10,6 Prozent aller Stimmen den Einzug in den Kreistag und wird dort fünf Sitze besetzen. Zusätzlich wurden in sechs Gemeinden und Samtgemeinden neue Orts- und Gemeinderäte gewählt.

Des Einen Freud´, des Anderen Leid


CDU verliert Stimmen, die AFD gewinnt kräftig dazu und die SPD feiert. Durchschnittlich holte die AfD 10 Prozent der Stimmen im Landkreis. Damit sei man sehr zufrieden, so Jürgen Pastewsky, neues Kreistagsmitglied der AfD. Unzufrieden war hingegen bei der CDU. Doch schlechte Stimmung ist deshalb nicht angesagt, wie Frank Oesterhelweg, CDU-Kreisvorsitzende vermeldete: Nach der Wahl ist vor der Wahl. Das Kreistagsergebnis der CDU ist schlecht, da gibt es nichts zu beschönigen. Daran ändert auch nichts, dass die Verluste der SPD (minus 4 Prozent) und der Grünen (minus 4,1 Prozent) noch höher sind als die der CDU (minus 3,5 Prozent). Angesichts der AfD-Ergebnisse ist klar: Wir haben es hier mit einer "Denkzettel-Wahl" zu tun, die Menschen wollten ein Zeichen in Richtung Berlin setzen. Wir werden sehen, ob es verstanden wird. Für mich persönlich gilt: Wegducken geht gar nicht, Kurs halten ist angesagt! Der beste Wahlkampf ist eine ordentliche Arbeit mit klaren Positionen ... und die werde ich weiter abliefern", so Oesterhelweg.

Die SPD jubelte am Sonntagabend. Falk Hensel, der die Zwischenergbnisse erst im Kreishaus und später im Rathaus verfolgte, freute sich über das gute Ergebnis seiner Partei. Der SDP-Landtagsabgeordnete Marcus Bosse dankte den Wählerinnen und Wählern im Interview mit regionalHeute. de für das Vertrauen.


Die Sitzverteilung des Kreistages Wolfenbüttel setzt sich wie folgt zusammen:


SPD, 17 Sitze: Martin Albinus, Sabine Resch-Hoppstock, Lennie Meyn, Falk Hensel, Thomas Jakob, Bernfried Keye, Reinhard Deitmar, Harald Koch, Joachim Eichenlaub, Marcus Bosse, Ruth Naumann, Oliver Ganzauer, Susanne Fahlbusch, Janna Münch, Julian Märtens, Katrin Brandes, Michael Hausmann

CDU, 15 Sitze: Klaus Hantelmann, Michael Wolff, Elke Großer, Manfred Koch, Andreas Glier, Heike Kanter , Uwe Lagosky, Günther Eichenlaub, Alexander von Veltheim, Uwe Schäfer , Uwe Rautmann, Dietmar Fricke, Henning Plumeyer, Frank Oesterhelweg, Norbert Löhr,

Bündnis 90/ Die Grüne, 5 Sitze: Dr. Reinhard Gerndt, Holger Barkhau, Christiane Wagner-Judith,Erhard Dette, Hilmar Nagel

Die Linke. 2 Sitze: Dieter Wiechenberg, Hartmut Schulz,

FDP, 2 Sitze: Björn Försterling, Thomas Fach,

AfD Niedersachsen, 5 Sitze : Klaus-Dieter Heid, Dr. Manfred Wolfrum, Jürgen Barnstorf-Brandes, Jürgen Pastewsky, Achim Nieder

Die Kreistags-Kandidaten zur Wahl im Podcast-Interview:


Frank Oesterhelweg, CDU

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Björn Försterling, FDP

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Marcus Bosse, SPD

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Jürgen Pastewsky, AfD

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AfD erzielt mit knapp 24 Prozent höchstes Ergebnis in Berklingen


Das höchste Ergebnis erzielte die AfD im Wahlbereich 4 (Elm-Asse). In Berklingen setzten 23,7 Prozent der Wählerinnen und Wähler ihr Kreuz bei der Alternative für Deutschland. Jürgen Pastewsky, AfD-Kandidate für den Wahlberich 4 erklärt das Ergebnis damit, dass es dort treue Anhänger der Parte gäbe. „Es gibt dort einige Familien, die der AfD schon sehr lange wohl gesonnen sind. Mich überrascht es also nicht wirklich, dass wir dort so hoch abgeschnitten haben. Was mich aber hingegen sehr überrascht und auch gefreut hat, ist das Ergebnis aus Teilen der Stadt Wolfenbüttel“, so Pastewsky. Damit meint dieser das recht hohe Ergebnis für die AfD in den Wahlbezirk 19 (Wilhelm-Raabe-Schule II). Dort erreicht die AfD 22,48 Prozent.

Wahl der Gemeinde- und Ortsräte


Ebenfalls am Sonntag musste die Bürgerinnen und Bürger im Landkreis Wolfenbüttel in die Wahllokale gehen, um neue Orts- und Gemeinderäte zu wählen. Die Gemeinderäte Sickte, Schladen-Werla, Oderwald, Elm-Asse, Cremlingen und Baddeckenstedt setzten sich wie folgt zusammen:

Gemeinde Schladen Werla: SPD 53,7 % /12 Sitze, CDU 33,5 % / 7 Sitze, Bündnis 90/Die Grüne: 7,7 % / 2 Sitze, freie Wähler 5,0 % 1 Sitz. Mehr Informationen gibt es hier.

Samtgemeinde Baddeckenstedt: SPD 46,33 % / 12 Sitze, CDU 30,51 / 8 Sitze, Grüne 4,15 % / 1 Sitz, Die Linke 2,75 % / 1 Sitz, FDP 3,26 / 1 Sitz, Bürgerforum 12,97 % / 3 Sitze. Mehr Informationen gibt es hier.

Samtgemeinde Oderwald: SPD 47,6 % / 9 Sitze, CDU 26,4 % / 5 Sitze, Grüne 6,7 % /1 Sitze, Die Linke 3,2 % / 0 Sitze, AfD Niedersachsen 9,1 % / 2 Sitze , EW Bassy 5,6 % / 1 Sitz, EW Honscha 1,3 % / 0 Sitze. Mehr Informationen gibt es hier. 

Gemeinde Cremlingen: SPD 39,85 %/ 12 Sitze, CDU 38,44 % / 12 Sitze, Grüne 14,80 % / 4 Sitze, Die Linke 1,54 % / 1 Sitz, Piratenpartei 2,99 % / 1 Sitz. Mehr Informationen gibt es hier.

Samtgemeinde Sickte: SPD 33.36 % / 9 Sitze, CDU 43.27 % / 11 Sitze, Grüne 18.80 % / 5 Sitze,
FDP 4.54 %/ 1 Sitz. Mehr Informationen gibt es hier. 

Samtgemeinde Elm-Asse: SPD 50,54% / 19 Sitze, CDU 35,90 % / 13 Sitze, Grüne 7,27 % / 2 Sitze, AfD 5,35 % / 1 Sitz, FDP 0,91 %/0 Sitze. Mehr Informationen gibt es hier.


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