Es wird viel über Autisten gesprochen, aber zu selten kommen Menschen mit Autismus selbst zur Sprache. Aus diesem Grund hat die UNO im Jahr 2008 den 2. April zum internationalen Welt-Autismus-Tag ausgerufen, heißt es in einer Mitteilung des DRK. Das Integrations- und Therapiezentrum (ITZ) des Deutschen Roten Kreuzes Wolfenbüttel, die Lebenshilfe Braunschweig und das Autismus – Therapie- und Beratungszentrum (ATBZ) Wolfsburg beherbergen die drei großen Autismus-Therapie-Zentren und Beratungsstellen dieser Region. Anlässlich des 6. Welt-Autismus-Tages laden diese Institutionen am Samstag, 6. April in die Räume der Lebenshilfe Braunschweig, Kaiserstraße 18, ein.
„Autismus wird immer häufiger diagnostiziert, ist aber in der Öffentlichkeit noch viel zu wenig präsent“, meint Petra Kaschefski, Leiterin der Autismusambulanz des ITZ. Das Interesse für diese Entwicklungsstörung zu wecken vermag das bunte Programm, das am 6. April von 14 bis 18 Uhr in Braunschweig aufwartet. Zum Auftakt wird Maria Kaminiski, Vorsitzende des Bundes-Verbands autismus Deutschland e.V., die Veranstaltung eröffnen, um anschließend dem Autoren Dr. Peter Schmidt das Wort zu überlassen. Schmidt, selbst Asperger-Autist, wird aus seinem autobiographischen Werk „Ein Kaktus zum Valentinstag – Ein Autist und die Liebe“ lesen. Er stellt dar, wie er seinen Traum von Liebe und Familie trotz Schwierigkeiten verwirklicht hat. Auch zwei vom Asperger-Syndrom betroffene Frauen werden an diesem Tag von ihrem Alltag und aus ihrer Erlebniswelt berichten.
„Die Veranstaltung richtet sich gleichermaßen an Eltern, Menschen mit Autismus, Fachkräfte und alle, die daran interessiert sind, mehr über das Thema Autismus zu erfahren“, lädt Kaschefski ein. Die Leiterin der Autismusambulanz in Wolfenbüttel sieht in der Aktion zum Welt-Autismus-Tag die Möglichkeit, sich über Autismus und die Arbeit der Autismusambulanzen zu informieren, aber auch miteinander ins Gespräch zu kommen. Das größte Anliegen sei es, Außenstehende dafür zu sensibilisieren, was in Menschen mit Autismus vorgeht. „Diese Menschen haben großes Potenzial und in ihnen stecken unglaubliche Stärken. Darauf muss aufmerksam gemacht werden“, erklärt Kaschefski. Versichern Sie sich selbst und kommen am 6. April nach Braunschweig!
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