DRK-Mitglieder wählten Ruth Naumann zur neuen Vorsitzenden




Schöppenstedt. Eine Frau stürzte aus einem Fenster, doch die Helfer der DRK-Bereitschaft versorgten die Patientin sogleich fachlich und übergaben sie dann an den Rettungsdienst. Mit dieser Vorführung begann die Jahresversammlung des Schöppenstedter Ortsvereins im Deutschen Roten Kreuz (DRK). Weiteres Highlight war die Neuwahl der Vorsitzenden: Ruth Naumann leitet jetzt die Geschicke des Vereins.

Die 63-Jährige folgt auf Heinz-Jürgen Coblenz (73), der aus persönlichen Gründen auf eine Wiederwahl verzichtete. Zum Roten Kreuz kam die einstige Bürgermeisterin vor gut 20 Jahren, als sie bei einer Blutspendeaktion geholfen und den Schreibdienst übernommen hatte. Nun ist Ruth Naumann Ortsvereinsvorsitzende. Sie blickt auf Anfang des Jahres zurück: „Ich war total überrascht, als ich angerufen und gefragt wurde, ob ich den Posten übernehmen würde.‟ Doch sie habe sich die Aufgabe durch den Kopf gehen lassen und sich schließlich zur Wahl gestellt. „Wir haben auch mit den Vorstand zusammengesessen, alle unterstützen mich.‟

Ruth Naumann sagt, sie habe den ersten Anruf kaum fassen können. Das DRK sei „so mit Heinz-Jürgen Coblenz verbunden.‟ Dieser ist seit 1964 für das Rote Kreuz ehrenamtlich tätig – erst in Winnigstedt als Sanitäter, Ausbilder und Vorsitzender. Dann wurde er versetzt und trat dem Ortsverein Schöppenstedt – der aktuell mehr als 300 Mitglieder hat – bei. Diesen leitete er in den vergangenen sechs Jahren.

Der ehemalige Realschul-Rektor erinnert sich gerne: „Dann und wann, etwa nach schweren Erdbeben und Unglücken in der Welt, habe ich DRK-Mitglieder sagen hören: 'Wir wissen, wofür unser Beitrag ist'.‟ Die Schöppenstedter seien dem Verein stark verbunden. So habe Coblenz zum Beispiel am Abend vor einer Kleidersammlung in einer Seitenstraße Säcke in seinen Privatwagen geladen. Die Bewohnerin habe gerufen, er solle die Kleidersäcke stehen lassen, weil sie für das DRK seinen. „Ihre Tochter hat dann bestätigt, dass ich vom Roten Kreuz bin‟, schmunzelt er. „Für die Mutter war wichtig, dass die Spende ans DRK geht.‟

Der einstige Vorsitzende wird mit Rat und Tat seiner Nachfolgerin zur Seite stehen. „Ich muss mich erstmal reinfinden‟, erklärt Ruth Naumann. Unter anderem steht schon der nächste Blutspendetermin (13. Oktober) auf dem Programm. Außerdem werden sich das DRK und andere Vereine und Organisationen aus Schöppenstedt sicherlich an der anlaufenden Flüchtlingshilfe beteiligen.

Die Versammlung wählte alle weiteren Vorstandsmitglieder erneut für eine dreijährige Amtsperiode.


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