DRK-Suchdienst führt Familie aus Eritrea zusammen


Heike Hintze (links) koordiniert den Wolfenbütteler DRK-Suchdienst. Foto: DRK
Heike Hintze (links) koordiniert den Wolfenbütteler DRK-Suchdienst. Foto: DRK

Wolfenbüttel. Der Suchdienst des Deutschen Roten Kreuzes (DRK) hat einen für Wolfenbüttel seltenen Erfolg zu vermelden. Über das Angebot des DRK-Kreisverbandes hat ein junger Mann seine Mutter wiedergefunden. „Das ist der erste erfolgreiche Suchfall seit 15 Jahren“, erklärt Heike Hintze, Leiterin der DRK-Servicestelle.


Rund zehn Suchanfragen gebe es jedes Jahr. In dem aktuellen Erfolgsfall hat ein minderjähriger, unbegleiteter Flüchtling aus Eritrea im Juli des vergangenen Jahres einen Suchantrag beim Wolfenbütteler Kreisverband gestellt, den Hintze an den
für Deutschland zuständigen DRK-Suchdienst in München weitergeleitet hat. Der Flüchtling war auf der Suche nach seiner Mutter und gab an, dass die Gesuchte seit rund zehn Jahren in England lebte.

„Trace the Face"


Im März dieses Jahres stellte der Jugendliche zudem einen Antrag auf Suche über den DRK-Dienst „Trace the Face“. Dieser richtet sich insbesondere an Menschen, die aufgrund bewaffneter Konflikte, Katastrophen, Flucht oder Vertreibung unfreiwillig den Kontakt zu ihren Familienangehörigen verloren haben. Dabei lässt der Suchende ein Foto von sich ins Internet stellen. Es handelt sich um ein Projekt des Internationalen Komitees des Roten Kreuzes, an dem 23 europäische DRK-Suchdienste beteiligt sind.

Mutter wurde gefunden


Nach diesem Aufruf kam kürzlich die Meldung aus München: Die Mutter wurde gefunden. Sie lebt tatsächlich in England. Der Suchdienst übermittelte die Kontaktdaten mit Wohnort und Telefonnummer nach Wolfenbüttel. Der Fall stellt die erste erfolgreiche Suche des DRK Wolfenbüttel im Zuge der zurückliegenden Flüchtlingskrise dar. „Dieser erfreuliche Fall zeigt, dass der DRK-Suchdienst auch in der heutigen Zeit noch gebraucht wird. Ich freue mich, dass die Familie durch die Initiative unseres Kreisverbandes erfolgreich zusammengeführt wurde“, sagt Horst Kiehne, Präsidiumsvorsitzender des Wolfenbütteler DRK-Kreisverbandes.


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