Einstieg ins Berufsleben: Hilfe frühzeitig organisieren


Eine Mitarbeiterin des Nordharzer Gartencenters in Salzgitter-Bad mit der FBE-Teilnehmerin Jill-Julia Wierzbowski. Foto: DRK
Eine Mitarbeiterin des Nordharzer Gartencenters in Salzgitter-Bad mit der FBE-Teilnehmerin Jill-Julia Wierzbowski. Foto: DRK | Foto: DRK

Wolfenbüttel. Seit fünf Jahren begleitet der DRK-Fachdienst zur beruflichen Eingliederung (FBE) Menschen mit einem hohen Unterstützungsbedarf bei ihrem Einstieg ins Berufsleben. Wer 2019 oder 2020 die Schule verlässt, kann sich schon jetzt mit dem Dienst in Verbindung setzen, so das DRK in einer Pressemitteilung.


Seit 2014 begleite der FBE Menschen mit Behinderungen, die ihren Platz auf dem allgemeinen Arbeitsmarkt suchen. Job-Coaches wie Nicole Arendt unterstützen die meist jugendlichen Kunden bei der Suche nach passenden Tätigkeiten und begleiten sie bei ihren ersten Praktika und Jobs. „Unser FBE ist eine Ergänzung beziehungsweise eine Alternative zu den Berufsangeboten der Werkstätten. Unser Ziel und Leitbild ist berufliche Qualifizierung direkt im Unternehmen. Wir sind quasi Vermittler zwischen Unternehmen und Menschen mit Behinderung – aber auch Begleiter“, erklärt sie. Seit der Fachdienst seine Arbeit aufgenommen habe, hätten sechs Klienten mit Unternehmen Arbeitsverträge schließen können. „Und fünf weitere sind gerade in Vorbereitung“, freut sich Arendt. Ein gutes Dutzend weitere Kunden würde sich derzeit noch in der durchschnittlich drei Jahre dauernden Berufsfindungsphase befinden. „Da wir jedes Jahr nur eine begrenzte Anzahl an Plätzen haben, raten wir Schülern mit einer Behinderung und ihren Eltern sich schon bald mit uns in Verbindung zu setzen, wenn sie voraussichtlich in diesem oder den kommenden Jahr die Schule verlassen werden“, rät sie.

Auch nach der Vermittlung in Kontakt bleiben


Wer sich erst einmal unverbindlich informieren möchte, sei immer zu einer der Informationsveranstaltungen eingeladen, die jeweils im Frühjahr und Herbst im DRK-Solferino am Exer stattfinden. Dabei liege der Schwerpunkt der Vorträge nicht ausschließlich auf dem Fachdienst und der Chance, über einen geschützten Arbeitsplatz einer sozialversicherungspflichtigen Anstellung zu erhalten. „Wir informieren auch über das Finanzierungssystem des persönlichen Budgets für Arbeit und vermitteln gegebenenfalls Kontakte zu den Trägern der Eingliederungshilfen“, so Arendt. Zu Gast seien auch immer wieder Mitarbeiter von interessierten Betrieben, Schulen oder der Agenturen für Arbeit, zu denen die FBE einen engen Kontakt pflegt. Für die Betriebe, aber auch manch ein Elternteil, sei es beruhigend zu wissen, dass die Betreuung durch den FBE nicht mit dem unterzeichnen eines Arbeitsvertrages endet. Wie Arendt erklärt, bleibe ein Job-Coach mit den Betrieben und ihrem neuen Mitarbeiter in Kontakt. Wie oft und in welchem Umfang sei jeweils eine Einzelfallentscheidung.


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