Erhält die Henriette-Breymann-Gesamtschule eine Oberstufe?

von Jan Borner


Im Januar soll der Kreistag über die Einrichtung einer Oberstufe an der Henriette-Breymann-Gesamtschule entscheiden. Symbolfoto: Anke Donner
Im Januar soll der Kreistag über die Einrichtung einer Oberstufe an der Henriette-Breymann-Gesamtschule entscheiden. Symbolfoto: Anke Donner | Foto: Anke Donner)



Wolfenbüttel. Die Kreistagsfraktionen der SPD und von Bündnis90/DIE GRÜNEN hatten im September einen Antrag gestellt, pünktlich zum Schuljahresbeginn 2018/2019 eine Oberstufe für die Henriette-Breymann-Gesamtschule einzurichten. Im Januar soll der Kreistag über die Einrichtung der Oberstufe entscheiden. Die Kreistagsfraktion der CDU hält die Entscheidung für eine Oberstufe an der Schule zum jetzigen Zeitpunkt allerdings noch für verfrüht.

Zum Schuljahr 2012/2013 wurde die Henriette-Breymann-Gesamtschule als zweite IGS in Wolfenbüttel gegründet. Geht es nach einem Antrag der Kreistagsfraktionen von SPD und Bündnis 90/DIE GRÜNEN, dann soll die Schule zum Schuljahresbeginn 2018/2019 eine Oberstufe erhalten, sodass die Schüler der Henriette-Breymann-Gesamtschule, die zu diesem Zeitpunkt die zehnte Klasse abgeschlossen haben, die Schule nicht wechseln müssten, um eine gymnasiale Oberstufe zu besuchen. Nach der Verordnung für die Schulorganisation braucht es für die Einrichtung einer gymnasialen Oberstufe allerdings mindestens drei Klassen pro Jahrgang mit jeweils 18 Schülern. Ob dies an der Henriette-Breymann-Gesamtschule erreicht werden kann, soll im Juni 2016 anhand der Zeugnislisten aller 8. Klassen durch eine Prognose ermittelt werden.

Verfrühte Entscheidung?


Wie Norbert Löhr von der CDU-Kreistagsfraktion im jüngsten Ausschuss für Schule und Sport erklärte, halte er eine Entscheidung über die Einrichtung einer Oberstufe an der Gesamtschule vor dieser Prognose für verfrüht. Er betonte außerdem, dass der Bedarf für eine Oberstufe an der Henriette-Breymann-Gesamtschule stark von der Entscheidung über eine dritte IGS im Landkreis abhänge. Norbert Löhr äußerte nämlich die Befürchtung, dass nach Gründung einer IGS in Schöppenstedt, die Einrichtung von gymnasialen Oberstufen an den Gesamtschulen in Wolfenbüttel aufgrund von mangelnden Schülerzahlen in Gefahr sei (regionalWolfenbuettel.de berichtete).

„Es ist an der Zeit, diesen Beschluss zu fassen."


Holger Barkhau von der Kreistagsfraktion Bündnis90/DIE GRÜNEN betonte allerdings, dass über die Einrichtung einer Oberstufe an der Henriette-Breymann-Gesamtschule schnell entschieden werden müsse, um den Schülern rechtzeitig eine Oberstufe an der eigenen Schule ermöglichen zu können. In Bezug auf eine mögliche IGS in Schöppenstedt sagte Holger Barkhau, dass die Schüler an dieser neuen Gesamtschule erst nach weiteren fünf Jahren so weit wären, eine Oberstufe besuchen zu können und niemand wisse, wie die Schüler-Prognosen dann aussehen werden. Statt weiter zu warten, solle man den Schülerinnen und Schüler der Henriette-Breymann-Gesamtschule deshalb schnell Klarheit geben, ob es eine Oberstufe an ihrer Schule geben wird. Auch Thomas Jakob von der Kreistagsfraktion der SPD sprach sich für eine schnelle Entscheidung für eine Oberstufe an der Henriette-Breymann-Gesamtschule aus. Er sei überzeugt, dass zu einer IGS auch eine Oberstufe gehöre und betonte deshalb: „Es ist an der Zeit, diesen Beschluss zu fassen."


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