FDP fordert mehr Akzeptanz für den Netzausbau – "von Bürgernetzen profitieren"


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Der energiepolitische Sprecher der FDP-Fraktion, Gero Hocker, begrüßt die Vorschläge des Bundesumweltministers, beim Ausbau der Hochspannungsnetze auch unkonventionelle Wege zu gehen: „Die Arbeit geht jetzt mit der beschlossenen Energiewende erst richtig los“, so Hocker. Windstrom werde zwar bereits in fast zu großen Mengen produziert. Jedoch fehle es noch bei Speichertechnologien und vor allem der Netzinfrastruktur. Der FDP-Energieexperte zeigt sich jedoch überzeugt, dass sich der für die Energiewende nötige schnell Netzausbau im Einvernehmen mit betroffenen Bürgern bewältigen lässt.

Bereits vor Monaten wies Hocker auf innovative Modelle hin, bei denen betroffene Bürger und lokale Unternehmen mittels einer Beteiligungsgesellschaft den Trassenbau mitfinanzieren. „Der Bürger als Investor und Anteilseigner beim Netzausbau – das ist ein Paradigmenwechsel, der den Ausbau der Hochspannungsnetze künftig beschleunigen kann,“ zeigt sich Hocker begeistert. Beispielsweise ließe sich die Akzeptanz für den Bau der dringend benötigten 380KV-Trassen maßgeblich steigern, wenn Bürger und Unternehmen vor Ort den Ausbau selbst voranbringen und dabei sogar profitieren können, erklärt der FDP-Energieexperte. „Die Bundesnetzagentur garantiert durch die Regulierung der Netzentgelte eine Eigenkapitalrendite von neun Prozent. Das ist derzeit für alle Betroffenen ein äußerst lohnendes Investment,“ so Hocker.

Hocker verweist auf erfolgreiche Lösungen dieser Art in Schleswig-Holstein und regt derartige private Beteiligungsformen an den Netzen auch in Niedersachsen an. Während Bürger und Unternehmen in den Trassenbau investieren, bliebe der Betrieb in der Hand von spezialisierten Unternehmen. So wäre das Know-How beim Betrieb gesichert und die Betroffenen vor Ort könnten finanziell partizipieren. Hocker unterstreicht: „Wenn die Energiewende zeitnah gelingen soll, ist der Netzausbau eine gesamtgesellschaftliche Aufgabe. Originelle Beteiligungsmodelle ähnlich den bürgerschaftlichen Windkraftanlagen können helfen, noch mehr private Unterstützung für dieses Anliegen zu bündeln.“ So könne die schnelle Energiewende mit den Bürgern statt gegen sie gelingen, so der FDP-Energiepolitiker.


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