Feuerwehr zum Anfassen und Ausprobieren

von Marc Angerstein


| Foto: Marc Angerstein



<a href= Tobias Stein, Jessica Fischer (vorn), Nicole Pümpel, Jens Forkert und Carsten Schlinker von der Freiwilligen Feuerwehr Wolfenbüttel. Heute von 9 bis 13 Uhr zeigten sie Teile ihrer technischen Möglichkeiten in der Innenstadt. ">
Tobias Stein, Jessica Fischer (vorn), Nicole Pümpel, Jens Forkert und Carsten Schlinker von der Freiwilligen Feuerwehr Wolfenbüttel. Heute von 9 bis 13 Uhr zeigten sie Teile ihrer technischen Möglichkeiten in der Innenstadt. Foto: Marc Angerstein



Wolfenbüttel. Heute Vormittag stand vor dem Bankhaus Seeliger nicht nur die Luft, sondern auch die Freiwillige Feuerwehr und zeigte mit insgesamt zwei Fahrzeugen Teile ihres technischen Geräts. Zahlreiche Passanten probierten sich an der Schere, am Spreizer oder am Mehrzweckzug aus.


Bereits gegen 11 Uhr hatte die Luft in der Lessingstadt schon etwa 30 Grad. Das hielt Rainer Moheit aber nicht davon ab, auszuprobieren, wie stark so ein Mehrzweckzug ist. "Ich habe gar keine Sicherheitsschuhe an", kritisierte er selbst, legte sich dann aber mächtig ins Zeug. Zentimer für Zentimeter bewegte sich eines der zwei Feuerwehrfahrzeuge dank der Hebelwirkung und seiner Muskelkraft. "Das ist eine schweißtreibende Angelegenheit", bestätigte auch Feuerwehrmann Jens Forkert gegenüber unserer Online-Zeitung.

<a href= Falk Hensel (Mitte) bedient zusammen mit Feuerwehrmann Carsten Schlinker den "Spreizer". Paul Arzberger schaut interessiert zu.">
Falk Hensel (Mitte) bedient zusammen mit Feuerwehrmann Carsten Schlinker den "Spreizer". Paul Arzberger schaut interessiert zu. Foto: Marc Angerstein



Insgesamt drei Stationen richtete er mit seinen Kameraden Tobias Stein, Jessica Fischer, Nicole Pümpel und Carsten Schlinker ein. Falk Hensel probierte mit Schlinker den Spreizer aus: "Wo muss ich drücken?", vergewisserte er sich lieber nochmal. Nach dem erfolgreichen Umsetzen eines Tischtennisballs und eines mit Wasser gefüllten Pappbechers bewies Hensel Geschicklichkeit. Denn der Spreizer drückt normalerweise mit der Kraft mehrerer Tonnen Metalle zusammen oder spreizt sie auseinander. Dieses schwere technische Gerät wird beispielsweise bei Verkehrsunfällen eingesetzt, oft auch in Vorbereitung auf dem Einsatz der Schere.


<a href= Raphael Schubert und Feuerwehrmann Carsten Schlinker kürzen ein Stahlrohr in der Fußgängerzone.">
Raphael Schubert und Feuerwehrmann Carsten Schlinker kürzen ein Stahlrohr in der Fußgängerzone. Foto: Marc Angerstein



Raphael Schubert hatte dieses schwere Einsatzgerät plötzlich in der Hand, während seine vier Kinder einen Lutscher von der Feuerwehr geschenkt bekamen. Die Schere hat die Schneidkraft von 2,7 Tonnen und wird sehr oft bei "technischen Hilfeleistungen" eingesetzt, etwa wenn Verkehrsunfallbeteiligte freigeschnitten werden müssen. Schubert staunte nicht schlecht, wie butterweich ihm der Schnitt von der massiven Stahlstange  von der Hand ging.

Carsten Schlinker und Jens Forkert appellieren an die Autofahrer, sich von der Website ihres Fahrzeugherstellers eine Rettungskarte zu downloaden und unter die Sonnenblende stecken. "Dann wissen wir an einer Unfallstelle, wo genau die Airbacks liegen oder die Hochvoltleitungen langlaufen", erklären die Feuerwehrmänner.

<a href= Die Freiwillige Feuerwehr wird 150 Jahre alt und macht derzeit vermehrt auf sich aufmerksam.">
Die Freiwillige Feuerwehr wird 150 Jahre alt und macht derzeit vermehrt auf sich aufmerksam. Foto: Marc Angerstein



Auch die heutige Aktion stand unter dem Motto "150 Jahre Freiwillige Feuerwehr zum Anfassen" (WolfenbüttelHeute.de berichtete mehrfach). Zwei weitere öffentlichkeitswirksame Veranstaltungen sind noch geplant. Am 4. August im Schmidt-Terminal und am 18. August zum Bahnhofsfest.


mehr News aus Wolfenbüttel